Montag, 7. März 2011

Sklaverei in schwedischer Kolonie

Am 7. März 1785 nimmt Schweden unter Gustav III. die westindische Kolonie Saint-Berthélemy in Besitzt, die der König kurz vorher von Frankreich erworben hatte. Gustav III. wollte Schweden, nach dänischem Modell, in eine europäische Großmacht verwandeln, die sich auf den Besitz von eigenen Kolonien aufbauen sollte.

Im Herbst 1786 begann dann die Schwedische Westindien-Kompanie ihre Aktivitäten auf der Insel Saint Barthélemy bei der der König mit zehn Prozent der Aktien der größte Besitzer war und sich zusätzlich 25 Prozent des Gewinnes sicherte, trotz des geringeren Aktienkapitals.

Am 31. Oktober des gleichen Jahres erhielt die Schwedische Westindien-Kompanie ihre Privilegien, die Schweden rund 100 Jahre lang zu bedeutenden Einnahmen verhalfen. In Paragraph 14 konnte man lesen: „Die Kompanie hat das Recht Sklavenhandel in Angola und der Küste Afrikas zu betreiben, da dies dort erlaubt ist.“

Auf Grund der schlechten Finanzlage Schwedens unter König Oscar II. wurde 1878 Saint-Barthélemy allerdings wieder an Frankreich verkauft. Bis 2007 gehörte die Insel dann zum Überseedepartement Guadeloupe und wurde schließlich nach einer Volksumfrage selbständig. Nach dem Vertrag von Lissabon bleibt die Insel jedoch weiterhin Teil der Europäischen Union.

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Copyright: Herbert Kårlin

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