Donnerstag, 24. März 2011

Streik der Waldarbeiter in Schweden

Am 24. März 1975 begann einer der bedeutendsten Streiks in Schweden. Zu Beginn streikten rund 8000 Waldarbeiter Schwedens, aber bald waren es 15.000, die die Arbeit niederlegten und einen festen Monatslohn verlangten, der ihnen erst nach etwas über zwei Monaten Streik (am 3. Juni 1975) zugebilligt wurde.

Die Unruhe der schwedischen Waldarbeiter ging bis zu den 50er Jahren zurück, als die Industrialisierung und Mechanisierung sich in Schweden immer mehr durchsetzten und Säge und Axt durch Maschinen ersetzt wurden, die nicht nur schwerer in der Handhabung waren, sondern auch zu häufigeren Unfällen und einer permanenten Lärmbelästigung führten, ohne dass jedoch Waldarbeiter von kurzfristigen Kündigungen und schlechter Bezahlung geschützt wurden. Mit staatlichen Forschungsgelder, die dann ab den 60er Jahren dafür bezahlt wurden noch effektivere maschinelle Methoden der Waldarbeit zu entwickeln, verschlechterte sich die Situation der Waldarbeiter erneut.

Als dann 1975 die Abkommen zwischen Waldarbeiter-Gewerkschaften und der holzverarbeitenden Industrie ausliefen, forderten die Waldarbeiter endgültig einen festen Lohn und griffen zum Streik, der erst beendet werden sollte, wenn ihre Forderung erfüllt war. Ein Teil der Gewerkschaften der Waldarbeiter unterstützte den Streik, andere, und vor allem der Dachverband LO standen auf Seiten der Arbeitgeber, was dazu führte, dass der Streik als wilder Streik eingestuft wurde.

24. März 1817: Fritz von Dardels schwedische Kulturgeschichte
24. März 1948: Sigrid Hjertén, Malen bis zur Psychose 

Copyright: Herbert Kårlin

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