Freitag, 29. April 2011

Schwedischer Reißverschluss erobert die Welt

Am 29. April 1913 wird der heute so häufig angewendete Reißverschluss weltweit patentiert, eine Erfindung des Schwedens Otto Fredrik Gideo Sundbäck. Eigentlich war es nur die Weiterentwicklung des ursprünglichen Reißverschlusses, den Elias Howe bereits 1851 vorstellte gestellt hatte, der Sundbäck patentiert wurde, aber dem Schweden war es als ersten gelungen alle vorherigen Probleme des Zippers zu beseitigen und konnte damit eine eigene Erfindung patentieren lassen.

Allerdings muss man sich fragen, inwieweit die Erfindung von Otto Fredrik Gideo Sundbäck auch tatsächlich schwedisch war, denn seine technische Ausbildung gewann der Erfinder in Deutschland, nämlich in Bingen am Rhein, und seine Verbesserungen, die zum heutigen Reißverschluss führten, entwickelte er in Amerika, wo er sich 1905 niedergelassen hatte und eine Fabrik für Reißverschlüsse besaß.

Die Reißverschlüsse errangen ihren ersten Durchbruch im Jahre 1917, als die US Navy ihn bei den wetterfesten Anzügen ihrer Lotsen einsetzten. Um jedoch die Alltagskleidung in der ganzen Welt zu erobern, kam der Reißverschluss, genauer sagt sein Patent, zurück nach Europa. 1923 erwarb der Schweizer Martin Othmar Winterhalter die Europarechte für seinen RiRi (Rippen und Rillen), wie er die Erfindung nannte. In seiner Firma in Wuppertal stellte er dann weltweit die ersten seriengefertigten Reißverschlüsse her, die dann nur 1950 noch eine kleine Verwandlung erlebten, indem Metall mit Plastik ersetzt wurde.

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Copyright: Herbert Kårlin

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