Donnerstag, 21. April 2011

Streik und Revolution in Schweden

Der 21. April 1917 war in Schweden der Höhepunkt einer seit langem anhaltenden Unruhe, der in Ådalen zu einem Generalstreik führte, an dem sich in hunderten von Orten des Landes das Volk in Demonstrationen gegen die damalige Politik auflehnte und wo zehntausende von Arbeitern vor dem Reichstagshaus ihren Forderungen Nachdruck verliehen.

Einer der wichtigsten Anlässe war die Hungersnot, die seit Beginn des ersten Weltkriegs in Schweden Einzug gehalten hatte. Allein im April und Mai 1917 forderten rund 300.000 Arbeiter des Landes „Brot und Freiheit“. Bei den meisten dieser Demonstrationen gingen Arbeiterfrauen an der Spitze der Demonstrationen, die später als Hungerupproret bekannt wurden. In einigen Städten wurden bei dieser Gelegenheit selbst Geschäfte geplündert.

Hunderte von Streiks des Jahres 1917 richteten sich gegen das kapitalistische Schweden, in dem sich Unternehmer am Krieg bereicherten, während das Volk verhungerte. Die Preise von Lebensmittel stiegen während dieser Jahre um ein Vielfaches, die Arbeitslöhne sanken, so dass sich ein schwedischer Arbeiter im April 1917 weder Brot noch Kartoffeln leisten konnte. Die Unruhen dieses Jahres zwangen Politiker und König zu sozialen Zusagen, die das Land langfristig veränderten.

21. April 1612: Karl IX. ein Ersatzkönig leitet Schweden
21. April 1948: Klasse Möllberg, der Liebling schwedischer Kinder 


Copyright: Herbert Kårlin

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