Freitag, 27. Mai 2011

Die Krankenversicherung in Schweden

Obwohl die ersten Vorläufer einer Krankenversicherung in Schweden bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, entschied das schwedische Parlament erst am 27. Mai 1953 über eine obligatorische Krankenversicherung. Gleichzeitig wurde auch über eine allgemeine Pension beschlossen und aus dem Namen Sjukkassa (Krankenkasse) wurde der heutige Ausdruck Försäkringskassa (Versicherungskasse].

Auch wenn die ersten Krankenversicherungen in Schweden sehr früh geschaffen wurden, so entwickelte sich dieses System erst mit der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit verließen Knechte, Mägde und andere Dienstboten ihre Arbeitsstätten, die sie nicht nur gegen geringen Lohn arbeiten ließen, sondern ihnen bei Krankheit auch eine gewisse Absicherung boten. Mit dem Wechsel zu einem industriellen Arbeitsplatz stiegen zwar ihre Einkommen, aber sie sie wurden nur für geleistete Arbeit bezahlt und Arbeiter verarmten bei jeder längeren Krankheit.

1931 wurden dann die ersten Schritte unternommen um die hunderten von Krankenversicherungen Schwedens, die auch unterschiedliche Leistungen anboten, zu vereinen und das Grundsystem zu schaffen, das dann 1953 beschlossen und 1955 in Schweden als obligatorische Krankenkasse eingeführt wurde. Mit der 1931 erfolgten Umstellung wurden nicht nur staatliche Zentral-Krankenkassen für die langwierige Absicherung eingeführt und lokale Krankenkassen geschaffen, die bei Krankheit die ersten 21 Tage absichern mussten und für den Geldeinzug zuständig waren, sondern es wurde auch ein Schwangerschaftsgeld eingeführt, was insbesondere die Situation für größere Familien verbesserte.

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Copyright: Herbert Kårlin

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