Sonntag, 23. Oktober 2011

Der Kampf gegen Pocken in Schweden

Am 23. Oktober 1801 wurden in Schweden erstmals mehrere Personen gegen Pocken (Variola) geimpft. Da diese erste Impfung einen durchschlagenden Erfolg mit sich brachte, entschloss sich die Regierung dann bereits ab 1816 eine allgemeine Pockenimpfung für Kinder einzuführen. Diese Pflichtimpfung blieb in Schweden bis zum Jahre 1976 bestehen, als man diese Seuche in Europa als endgültig ausgerottet betrachtete.

Die Impfpflicht ab 1816 konnte allerdings das Auftreten der Pocken in Schweden noch nicht vermeiden, denn während des 19. Jahrhunderts tauchten immer wieder Epidemien im Land auf von denen insbesondere ältere Personen betroffen waren. Und selbst im Jahre 1963 brach in Stockholm noch eine Epidemie aus bei der 27 Personen an Pocken infiziert wurden und vier unter ihnen starben, weil ein Seemann bei seiner Rückkehr aus Australien die Krankheit importiert hatte.

Pocken erschienen in Schweden erstmals im 16. Jahrhundert und verbreiteten sich dann im ganzen Land. Im 18. Jahrhundert waren dann etwa 10 Prozent aller Todesfälle des Landes allein auf Pocken zurückzuführen, wobei insbesondere Kinder davon betroffen waren, da alle, die die Krankheit überlebten immunisiert waren. Weltweit wurde der bisher letzte Pockenfall im Jahre 1977 in Somalia entdeckt, wobei natürlich die Pocken jederzeit durch eine kriegerische Virenattacke erneut auftauchen können.

23 Oktober 1952: Der schwedische Zerstörer HMS Småland

Copyright: Herbert Kårlin

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