Montag, 28. November 2011

Oskar Andersson, der erste Comiczeichner Schwedens

Am 28. November 1906 beging der schwedische Comiczeichner Oskar Andersson auf der Insel Ekerö Selbstmord. Oskar Andersson gilt als der erste Comiczeichner Schwedens, wobei viele seiner Zeichnungen bis heute aktuell geblieben sind und noch heute in regelmäßigen Abständen in Buchform erscheinen. Während seiner letzten Lebensjahre schuf Oskar Andersson, der seine Werke grundsätzlich nur mit OA zeichnete, seine beiden bekanntesten Serien, nämlich „Mannen som gör vad som faller honom in“ und „Hur ett barn ser världen“.

Oskar Andersson begann mit 13 Jahren in der Münzprägerei zu arbeiten, was ihm sehr wenig zusagte, so dass er bereits zwei Jahre später die Technische Schule besuchte und einige Jahre später die Högre Konstindustrielle Schule, wo er sich mit gewissem Erfolg zum Möbelzeichner ausbildete. Als er jedoch in diesen Jahren die Werke amerikanischer Comiczeichner entdeckte, lernte er in Abendkursen Zeichnen und begann diese Zeichenform auf die schwedische Gesellschaft anzupassen und veröffentlichte sehr bald seine Werke in der Sonntagszeitung Söndags-Nisse. Ab 1897 begann Oskar Andersson dann hauptberuflich als Comiczeichner bei Strix und Hazze Z zu arbeiten.

Während der Arbeit an seinen letzten beiden Sammlungen wurde Oskar Andersson immer menschenscheuer, schwermütig und war häufig deprimiert, wobei er im seinem letzten Lebensjahr auch sehr häufig legendäre spontane Wutausbrüche hatte. Als er dann im Herbst 1906 für eine Zeitung Zeichnungen zu einer Wehrübung machen sollte, bei der neue Waffen ausprobiert wurden, hatte er einen Nervenzusammenbruch. Da seine Eltern befürchteten, dass er diese Erlebnisse nicht verkraften würde, beobachteten sie ihren Sohn nahezu rund um die Uhr, konnten jedoch den Selbstmord nicht verhindern.

28. November 1898: Die schwedische Lebensrettungsgesellschaft
28. November 1972: Die deutsch-schwedische Prinzessin Sibylla von Sachsen-Coburg-Gotha


Copyright: Herbert Kårlin

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