Dienstag, 15. November 2011

Per Henrik Ling, der schwedische Vater der Gymnastik

Am 15. November 1776 wurde in Södra Ljunga im Småland Per Henrik Ling geboren, ein Mann, der trotz seiner bedeutenden Errungenschaften kaum in Schweden bekannt ist. Nur noch einige Skulpturen an Sportanlagen une ein kleines Museum erinnern heute an Per Henrik Ling, der Gymnastik, Krankengymnastik und gewisse sportliche Tätigkeiten von Deutschland und Dänemark nach Schweden brachte. Ling teilte dann, als Fechtmeister der Universität in Lund, Gymnastik in vier Teile ein: Die pädagogische Gymnastik, militärische Gymnastik, Krankengymnastik und ästhetische Gymnastik.

Der anfängliche Lebenslauf von Per Henrik Ling war allerdings wenig aufbauend, denn mit 16 wurde er wegen Aufruhr gegen Lehrer von der Schule verwiesen und die Universität Lund verließ er bereits nach einem Jahr um sich anschließend als Privatlehrer in Stockholm durchs Leben zu schlagen. Erst 1797 setzte er dann seine akademischen Studien in Uppsala mit Erfolg fort. Die Wende in seinem Leben kam jedoch wenige Jahre später, als er in Kopenhagen deutsche und dänische Literatur zu studieren begann.

In Kopenhagen entdeckte Per Henrik Ling, dass Fechten ein Mittel gegen seine regelmäßigen Krämpfe war, was auch dazu führte, dass er sich mit den Theorien des Gymnastikpädagogen Johann Christoph Friedrich GutsMuths und jenen von Franz Nachtegall beschäftige, der ein Verfechter der Tanzgymnastik war. Bei seiner Rückkehr nach Schweden im Jahre 1804 war Per Henrik Ling ein so guter Fechtmeister, dass er diese Kunst sowohl an der Universität Lund als auch der Kriegsakademie in Stockholm unterrichtete und in Växjö eine Gymnastikschule gründete.

Nach seiner Rückkehr nach Schweden begann Per Henrik Ling auch Gedichte zu schreiben mit denen er einen gewissen Ruf im schwedischen Dichterkreis errang. Zur Erinnerung an Per Henrik Ling wurde das Haus in dem er in Södra Ljunga aufwuchs als Museum erhalten, das ganzjährig besucht werden kann. Seine Lehren zur Gymnastik sind noch heute die Grundlage für jede Art von Krankengymnastik.

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Copyright: Herbert Kårlin

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