Samstag, 28. Januar 2012

Die bedeutendste Schulreform Schwedens

Am 28. Januar 1966 legte ein Fachrat für Berufsausbildung einen Reformvorschlag vor, der das gesamte Ausbildungssystem Schwedens verändern sollte. Der wissenschaftliche Rat schlug vor Gymnasien, Fachschulen und Berufsschulen in eine einzige Gymnasialschule zu verwandeln, die auch abgeschlossene Berufsausbildungen im Lehrplan integriert. Von diesem Vorschlag bis zur endgültigen Reform vergingen weitere fünf Jahre in denen alle Aspekte der zukünftigen Ausbildung ausgewertet und abgestimmt werden mussten.

Diese Schulreform sollte vor allem zukunftsgerichtet sein und gleichzeitig das allgemeine Bildungsniveau der schwedischen Arbeiter und Angestellten heben und allen Schülern, die sonst nur eine Berufsausbildung ohne Umschulungs- und Weiterbildungschance gehabt hätten, die Wege zu einer Weiterbildung und zu einer Hochschule öffnen. Das Ergebnis war natürlich auch, dass die schulischen Anforderungen für viele angehoben wurden, aber andererseits auch die Anzahl der praktisch ausgebildeten Abiturienten stieg, was vielen unter die Studienwahl erleichterte.

Dass die Ausarbeitung dieser Reform fünf Jahre lang dauerte lag allerdings nicht nur an der Anpassung eines Lehrplans, der Berufsausbildung und Hochschulreife verband, sondern es entstanden auch neue Berufe eingearbeitet und es wurde an Übergangsmöglichkeiten gearbeitet, damit die Erwachsenenbildung in die langfristige Planung mit integriert werden konnte. Aber auch Hochschulen und Universitäten mussten sich auf die Änderungen vorbereiten könnten, da 1971 das allgemeine Abitur in Schweden dem Ende zuging.

28. Januar 2003: Das Rauchverbot in schwedischen Restaurants

Copyright: Herbert Kårlin

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