Montag, 23. Januar 2012

Frej und Freja, die nordischen Götter der Fruchtbarkeit

Am 23. Januar haben in Schweden Frej und Freja Namenstag, zwei Vornamen, die bis zur nordischen Mythologie zurückgehen, wobei Frej und Freja Geschwister sind, beide zu der oberen Kaste, also den Vanagöttern, gehören, jedoch in Asgård unter den Menschen leben. Die Geschwister gelten als die Götter der Fruchtbarkeit, wobei sich der Begriff Fruchtbarkeit auf alles Leben ausdehnt und den beiden Göttern daher eine Sonderstellung in der Mythologie bietet, da ohne die beiden jedes Leben auf der Erde aufhört.

Adam von Bremen, ein deutscher Geschichtsforscher des 11. Jahrhunderts, der sich als Skandinavienkenner bezeichnete ohne Schweden zu kennen und die übelsten Vorurteile verbreitete, schrieb, dass Frej und Freja im Tempel von Uppsala in obszöner Weise abgebildet waren und dort zur Epoche der Wikinger groß gefeiert wurden und bei jedem christlichen Reisenden Abscheu erweckten. In den nordischen Schriften weiß man jedoch weder etwas von einem Tempel in Uppsala, noch etwas über die anstößigen Bilder, was indes Geschichtswissenschaftler bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht davon abhielt die Version von Adam von Bremen als Tatsache zu bezeichnen.

Frej wird in der nordischen Mythologie als der Stammvater des königlichen Geschlechts der Ynglinge (Ynglingaätten) bezeichnet, die nach alten Chroniken als die ersten Könige Schwedens gelten, aber deren Existenz in keiner Weise belegt werden kann und von den Geschichtsschreibern der schwedischen Monarchie nicht anerkannt sind. Freja wurde von den christlichen Schreibern der isländischen Sagen oft als unmoralisch bezeichnet, die keinem Liebesabenteuer abgeneigt gewesen war, was auch dazu führte, dass über sie, auch während der späteren Jahrhunderte, die merkwürdigsten Legenden entstanden.

23. Januar 1985: Das Ende der Werft Uddevallavarvet und der Umbruch

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen