Montag, 5. März 2012

Die erste Dampflok zwischen Örebro und Ervalla

Schweden gehörte mit zu den Ländern in denen die von Lokomotiven gezogene Eisenbahn erst sehr spät eingeführt wurde. Zum einen fand man sie überflüssig, da der Flussverkehr mit Dampfern bereits sehr gut ausgebaut war und als schnell galt, zum anderen war das Land so gering besiedelt, dass der Bau einer Eisenbahnlinie so teuer war, dass eine staatliche Finanzierung unmöglich schien. Dies war dann auch der Anlass dazu, dass nach jahrelangem Zögern nur zwei staatliche Linien (Göteborg - Stockholm und Malmö - Falköping) geplant wurden und die Verbindungsstrecken von privaten Unternehmen und Gemeinden finanziert werden sollten.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die erste Lokomotive Schwedens auf einer privaten Linie verkehrte, nämlich der Teilstrecke Örebro - Ervalla, die allerdings weniger für den Personenverkehr gedacht war, sondern für den Transport von Erz. Berechnungen hatten ergeben, dass man mit dem Bau einer Eisenbahnlinie Zeit und Geld sparen konnte, aber auch die Arbeit erleichtert wurde. Am 5. März 1856 nahm daher die erste Lokomotive Schwedens auf einer privaten Strecke ihren Dienst auf und ersetze damit bei jeder Fahrt mehrere Pferdewagen, die vorher das Erz zu den Anlegestellen der Dampfer transportieren mussten.

Die erste Lokomotive, die den Namen Oscar erhalten hatte, verließ am 5. März 1856 den Bahnhof von Örebro und zog an diesem Tag vier Personenwaggons und drei Frachtwaggons. Während der folgenden Fahrten wurde dann allerdings nur noch jeweils ein Personenwaggon an den Güterzug gehängt, zumal der Zug vorwiegend für den Transport von Erz gedacht war und nur wenige Personen die Strecke benutzten. 1862 wurde dann die Strecke Göteborg Stockholm in Betrieb genommen und 1874 auch jene von Malmö nach Falköping.

5. März 1922: Der Vasalauf in Schweden
5. März 1963: Ludde Gentzel, der Optimist des schwedischen Radios 

Copyright: Herbert Kårlin

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