Montag, 16. April 2012

Ernst Josephson, der Künster des Wahnsinns

Am 16. April 1851 wurde Ernst Josephson geboren, ein schwedischer Künstler, der in jungen Jahren meinte, dass er entweder Schwedens Rembrandt werde oder vorher sterben würde. Auch wenn Ernst Josephson nie zum Rembrandt Schwedens wurde, so entwickelte er sich in gewisser Weise zu einem van Gogh Schwedens, dessen bedeutendsten Werke ebenfalls erst nach seinem Tode in seiner wahren Bedeutung erkannt wurden.

Die Karriere von Ernst Josephson, der bereits mit 16 Jahren an der Kunstakademie zu studieren begann, die er dann bis 1876 besuchte, begann vielversprechend, denn 1876 erhielt er für sein historisches Gemälde „Sten Sture den äldre“ eine königliche Medaille und nach seinen Studienaufenthalten in Paris und den Niederlanden begann sich sein Ruf in Schweden zu verbreiten, bis zum verhängnisvollen Jahr 1888, als der Künstler gerade einmal 37 Jahre alt war.

Da Ernst Josephson, wie so viele Künstler, zwar malen konnte, aber nicht wusste wie er seine Werke auch verkaufen kann, gingen ihm im Sommer 1888 sowohl die Farbe als auch die Leinwand aus, was dazu führte, dass er sich auf der Insel Bréhat in Frankreich dem Spiritualismus widmete und religiöse Wahnvorstellungen hatte aus denen er nie wieder entfliehen konnte. Josephson wurde erst einige Monate in die Psychiatrie in Uppsala eingewiesen, bis ihn zwei Damen aus Stockholm bei sich aufnahmen und dann bis zu seinem Tode im Jahre 1906 für ihn sorgten.

Während der Epoche seines Wahnsinns entstanden dann jedoch die ausdrucksstärksten Werke des Künstlers, die eine absolute Hoffnungslosigkeit ausdrückten und vor allem Wesen aus Sagen und Mythen darstellen. Einige Jahrzehnte nach seinem Tod wurde Ernst Josephson mit diesen Werke, die Zeit seines Lebens nur wenig Beachtung fanden, international bekannt und inspirierte die expressionistischen Künstler Schwedens und der Nachbarländer.

16. März 1943: Schwedische U-Boot HMS Ulven spurlos verschwunden
16. April 1964: Der schwedische Jazzmusiker Esbjörn Svensson 

Copyright: Herbert Kårlin

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