Freitag, 13. Juli 2012

Der Paltdagen (Knödeltag) in Schweden

Wann der Paltdagen (Knödeltag) das erste Mal in Schweden „gefeiert“ wurde, ist unbekannt, denn dieses Gericht der typisch nordländischen Hausmannskost scheint schon immer eine besondere Rolle in der Nähe des Polarkreises gespielt zu haben, wobei allerdings Piteå als die Hauptstadt des Palt (Knödel, Kloß) gilt und am 13. Juli einen außerordentlichen Paltdagen feiert an dem jeder Mitbürger und Besucher der Stadt in der Fußgängerzone zu Palt mit Preiselbeeren, Butter und Milch eingeladen wird. In kürzester Zeit werden hier an diesem Tag 5000 Palt verteilt.

Aber auch wenn der Paltdagen in Piteå sich geradezu zu einem nationalen Ereignis entwickelt hat, so wird dieser Tag auch in zahlreichen anderen Orten Nordschwedens in ähnlicher Weise gefeiert und wer als Besucher des nördlichsten Teil Schwedens am 13. Juli Palt nicht zumindest versucht, hat eines der bedeutendsten Gerichte Schwedens missachtet. Wer an einem anderen Tag des Jahres in Piteå ist, sollte vielleicht auch den Ort Öjebyn, der etwas außerhalb Piteås liegt, besuchen, denn dort findet man die weltweit einzige „Paltzeria“ mit einer nahezu erdrückenden Auswahl an Palt, einer Art gefüllter Kartoffelknödel.

Die klassischen „Pitepalt“ werden aus rohen, geriebenen Kartoffeln, die mit Weizenmehl gemischt werden und mit etwas Salz zu einem harten Teig verarbeitet werden, hergestellt. Aus diesem Teig werden dann die Paltar (Knödel) geformt, die mit Fleischstückchen gefüllt werden. Anschließend werden diese Klöße in Salzwasser gekocht, bevor man sie mit Preiselbeeren, Butter und einem Glas Milch serviert. Mit den zahlreichen Abwandlungen dieses Rezeptes, die mittlerweile angeboten werden, kann man heute bereits ein ganzes Kochbuch füllen.


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13. Juli 1954: Kernenergie und Kernreaktoren in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

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