Mittwoch, 4. Juli 2012

Oscar I., König von Schweden und Norwegen

Am 4. Juli 1799 wurde Joseph François Oscar Bernadotte als Sohn des zukünftigen schwedischen Königs Karl XIV. Johan und seiner Ehefrau Desideria in bürgerlichen Verhältnissen geboren, denn nichts deutete bei seiner Geburt darauf hin, dass er einst seinem Vater auf den Thron Schwedens folgen sollte, denn sein Vater hatte zu dieser Zeit noch nicht sehr viel mit Schweden zu tun, sondern war Kriegsminister in Frankreich und auch seine Mutter kam lediglich aus einem reichen Handelshaus in Marseille.

Allerdings spielte Joseph François Oscar Bernadotte eine gewisse Rolle dabei, dass sein Vater im Jahre 1819 während des Reichstags in Örebro zum König gewählt wurde, denn er war der Garant dafür, dass Karl XIV. Johan einen Nachfolger hatte und sich daher das Problem der Successionsfolge nicht wiederholte. Beim Umzug nach Schweden zeigte sich zudem ein weiterer Vorteil, denn der junge Oscar lernte sehr schnell die schwedische Sprache und konnte daher sehr häufig als Dolmetscher für seinen Vater dienen.

Als Oscar I., der in der offiziellen Liste der schwedischen Regenten als Oskar I. verzeichnet ist, am 8. März 1844 zum König Schwedens und Norwegens wurde, änderte sich vieles in der Regierungsform, denn Oscar I. wollte jede Entscheidung selbst treffen und verließ sich nur selten auf seine Ratsherren, sondern befragte in Zweifelsfällen Gelehrte des entsprechenden Gebietes und nicht die offiziellen Ratgeber. Auf Grund seiner häufigen Krankheiten konnte Oscar I. allerdings weitaus weniger Reformen durchführen als er geplant hatte und wegen einem Gehirntumor musste er dann bereits 1857 die Regierung ganz an seinen ältesten Sohn abgeben.


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Copyright: Herbert Kårlin

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