Montag, 29. Oktober 2012

Ein Fest in Göteborg wird zum Feuerinfierno

Am 29. Oktober 1998 starben bei einem privaten Halloweenfest in Göteborg 63 Jugendliche und weitere 213 wurden zum Teil sehr schwer verletzt, einige unter ihnen mit bleibenden Schäden. Dass die Katastrophe so gross wurde lag vor allem daran, dass sich in den Räumen, die nur für 150 Personen genehmigt waren, an diesem Abend 375 Jugendliche zwischen 12 und 25 Jahren aufhielten so dass die Rettungsarbeiten nach Ausbruch des Brandes erheblich erschwert wurden.

Der Brand wurde im Treppenhaus angelegt, der zu den Notausgängen führte und entwickelte sich so schnell, dass als einziger Ausgang ein Treppenhaus diente in dem dicker Rauch stand. Da das Fest auf der dritten Etage stattfand, war es auch sehr schwierig die Fenster, die fünf Meter über dem Grund lagen, für die Flicht zu verwenden. Der Notruf ging um 23.42 bei der Feuerwehr ein und sieben Minuten später waren die ersten Löschfahrzeuge vor Ort, wobei die Rauchtaucher dadurch noch 60 Jugendliche retten konnten, die in den Flammen eingeschlossen waren, aber für 63 kam jede Hilfe zu spät.

Die Ursache das Brandes war tagelang nicht klar, wobei man vorerst vor allem an rassistische Motive dachte, da die Mehrheit der Jugendlichen ausländischer Herkunft waren. Bald stellte es sich jedoch heraus, dass vier Jugendliche, ebenfalls ausländischer Herkunft, den Brand gelegt hatten, weil ihnen der Zutritt zu den überfüllten Räumen wegen ihrem aggressiven Verhalten verweigert worden war. Derjenige, der den Brand gelegt hatte, wurde anschließend zu acht Jahren Haft verurteilt, zwei der Helfer jeweils zu sieben Jahren und der Jüngste, der zur Tatzeit noch nicht volljährig war, zu eine dreijährigen Jugendstrafe verurteilt.


29. Oktober 1950: König Gustav V., der älteste König Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

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