Mittwoch, 10. Oktober 2012

Erik Dahlbergh und die schwedischen Festungen

Am 10. Oktober 1625 wurde Erik Dahlbergh in Stockholm geboren, der vermutlich bekannteste Architekt Schwedens, der nie ein Wohnhaus oder ein anderes privates Gebäude erbaute und mit 13 Jahren als Schreiber in Hamburg begann. Seine Ausbildung als Architekt gewann Dahlbergh überwiegend als Autodidakt indem er Festungen in Europa besuchte und sich Gedanken über deren Stärke und deren Schwächen machte.

Auch wenn Erik Dahlbergh bereits 1647 den Titel eines Bauleiters für Festungen bekam, dauerte es noch bis 1653 bis er die Bautechniken wirklich beherrschte, nachdem er sich erst in Deutschland mit Mathematik, Perspektive und Befestigungskunst beschäftigt hatte und anschließend in Frankreich und Italien die historische Baukunst und Bauzeichnen erlernt hatte. In der Folge verstärkte oder plante er dann die Festungen in Kalmar, Göteborg, Riga, Wismar und zahlreichen anderen Städten. Dahlbergh entwickelte Bauten, die noch heute ihren Eindruck behalten haben.

Die größten Leistungen Erik Dahlberghs sind indes nicht seine Befestigungen, sondern seine Kartographie Schwedens, die ihn von 1661 bis zu seinem Tod beschäftigte und eines der bedeutendste Kartenwerke des 17. Jahrhunderts ist, denn Erik Dahlbergh war für die 353 Kupfertsiche des Werkes Suecia antiqua et hordierna zuständig, eine einmalige bildliche Dokumentationen über die Großmachtszeit Schwedens. Rund 100 Städte, nahezu alle Schlösser der Epoche und die wichtigsten historische Plätze findet man in diesem Werk, das ohne Worte mehr erklärt als zahlreiche Bücher.


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Copyright: Herbert Kårlin

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