Montag, 19. November 2012

Die schwedische Kinderhilfsorganisation Rädda Barnen

Nur wenige Monate nachdem die Britin Eglantyne Jebb die Organisation Save the Children gegründet hatte um gegen die Handelsblockaden des Ersten Weltkriegs zu kämpfen, da dies die Ursache dafür war, dass drei Millionen Kinder in Europa Hunger leiden mussten, gründete Ellen Palmstierna am 19. November 1919 in Stockholm die schwedische Kinderhilfsorganisation Rädda Barnen, auch wenn die Ambition dieser Organisation in diesem Moment noch nicht so umfassend war wie jene von Eglantyne Jebb.

Ellen Palmstierna fand unmittelbar Unterstützung bei den Journalisten Gerda Marcus und Elin Wägner, die sich bereits einen Namen als sehr emanzipierte Frauen gemacht hatten. Zu Beginn der Aktivität wollte Rädda Barnen vor allem die Not schwedischer Kinder lindern, eine Einstellung, die sich jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg änderte, da den drei Frauen, auch durch eine bessere weltweite Berichtserstattung, klar wurde, dass Kinder auf der ganzen Welt nahezu schutzlos waren und von keinem Gesetz wirklich geschützt wurden.

Die schwedische Organisation Rädda Barnen verfügt gegenwärtig über etwa 260 lokale Vereine mit insgesamt rund 90.000 Mitgliedern. Die Arbeit richtet sich immer mehr auf eine politische Lobbyarbeit aus, wird aber durch Veranstaltungen ergänzt, die die schwedische Bevölkerung auf das Los der Kinder dieser Welt aufmerksam machen soll. In den letzten Jahren beschäftigt sich Rädda Barnen auch immer mehr mit den Problemen von einsam kommenden Flüchtlingskindern und unterstützt Kinder, die sich nach einem Ausweisungsbeschluss illegal in Schweden aufhalten.


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19. November 1973: Fünf Ameisen sind mehr als vier Elefanten 

Copyright: Herbert Kårlin

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