Montag, 28. Oktober 2013

Elisabeth Killander entwickelt sich zur Schmerzspezialistin

Elisabeth Killander wurde am 28. Oktober 1929 in Göteborg geboren und machte im Sophiahemmet in Stockholm eine Ausbildung zur Krankenschwester, einen Beruf, den sie dort bis zur ihrer Ehe mit  dem Künstler Sven Arne Gillgren im Jahre 1955 ausübte. Rund 20 Jahre kümmerte sich Killander dann um ihre Familie und übte ihren Beruf nur noch von zu Hause aus durch, was um diese Zeit relativ ungewöhnlich für eine Frau war, da für die Mehrheit der Frauen die berufliche Aktivität mit der Ehe endete.

Im Jahre 1977, als die beiden Kinder erwachsen waren, begann Elisabeth Killander dann im Radiumhemmet am Karolinska Sjukhuset in Stockholm zu arbeiten, der ersten auf Krebs spezialisierten Klinik Schwedens. Killander kümmerte sich dort insbesondere um die Schmerzlinderung bei Krebspatienten, wobei ihre Philosophie dabei war, dass nicht das Organ den Schmerz empfindet, sondern der Mensch. Die Krankenschwester war daher bereit teilweise auch sehr hohe Dosen an Opiaten zu geben, damit die Patienten so wenig wie möglich leiden mussten.

Ihre Methode Schmerz zu lindern war von den Ärzten des Krankenhauses stark kritisiert und als Elisabeth Killander 1979 auch noch das Buch Lindring av smärta och obehag hos döende veröffentlichte, war sie gezwungen zum Universitätskrankenhaus in Linköping zu wechseln, wo man ihre Leistung bei der Schmerzbekämpfung sehr positiv sah. Diese Anerkennung drückt sich auch dadurch aus, dass Killander 1999 von der dortigen Universität zum Ehrendoktor in Medizin ernannt wurde. Elisabeth Killander wurde nach mehreren Büchern und die letzten Jahre ihres Lebens sehr häufig als „Morphinkönigin“ bezeichnet, da sie davon ausging, dass es besser ist Krebspatienten Morphin zu geben, damit sie nicht leiden, als eine übertriebene Angst vor der Abhängigkeit zu zeigen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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