Donnerstag, 17. Oktober 2013

Gustaf Retzius, der bedeutendste Rassenbiologe Schwedens

Gustaf Retzius wurde am 17. Oktober 1842 in Stockholm geboren und war sowohl bei seinem Berufsweg als auch in seinen persönlichen Anschauungen sehr stark von seinem Vater Anders Retzius geprägt, der als Anthropologe zur Überzeugung gekommen war, dass es eine europäische Rasse gibt, die man an anatomischen Merkmalen, insbesondere dem Schädel, deutlich von anderen Rassen unterscheiden kann und auch innerhalb der europäischen Rassen noch Unterschiede zu finden sind. Gustaf Retzius wollte diese Feststellung des Vaters sein Leben lang wissenschaftlich belegen.

Gustaf Retzius hatte in Uppsala Medizin studiert und war 1871 beim Karolinska Institutet zum Dozent in Anatomie ernannt worden, was sechs Jahre später auch zu einer Professur führte. Die Interessen von Retzius, der als guter Pädagoge bekannt war, war indes die anatomische Forschung. Da der Wissenschaftler mit seinen Ideen zur Rassenbiologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geradezu als Genie betrachtet wurde, wurde er insgesamt 23 Mal für den Nobelpreis in Physiologie oder Medizin vorgeschlagen, ohne jedoch je mit diesem Preis ausgezeichnet zu werden.

Die Arbeiten von Gustaf Retzius muss man gewissermaßen in zwei Gruppen einteilen, denn innerhalb der Anatomie arbeitete der Wissenschaftler auf einem sehr breiten Gebiet, denn seine Arbeiten reichen von den Knochenfischen bis zur Anatomie des Nervensystems und des Bindegewebes und waren extrem bedeutend für die Entwicklung der Medizin in Europa. Problematischer waren hingegen seine anthropologischen und ethnologischen Forschungen, da er hier nicht auf neuere Kenntnisse baute, sondern die Werke seines Vaters als allgemeingültig betrachte und mehr Wert darauf legte dessen Behauptungen zu beweisen als einen eigenen Weg zu suchen und er kam daher zum Schluss, dass die nordische Rasse über allen anderen Rassen der Welt steht.


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Copyright: Herbert Kårlin

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