Mittwoch, 8. Januar 2014

Daniel Melanderhjelm, Astronom und Mathematiker

Daniel Melander, geadelt Melanderhjelm, starb am 8. Januar 1810 in Stockholm und galt um jene Zeit als einer der bedeutendsten Astronomen Europas, allerdings weniger wegen bahnbrechender Beobachtungen, sondern weil er in der Lage war die modernsten Kenntnisse in Worte zu fassen und in Buchform zu verbreiten. Melanderhjelm griff dabei zur lateinischen Sprache, die in allen europäischen Universitäten gelesen und verstanden wurde.

Daniel Melander war am 29. Oktober 1726 als Sohn eines Priesters geboren worden und sollte daher im Grunde der gleichen Laufbahn folgen. Bereits zu Beginn seines Studiums in Uppsala änderte er jedoch die Richtung, da sich der damals 14-jährige Student vor allem zur Mathematik und später auch zur Astronomie hingezogen fühlte. Nach Abschluss seines Studiums wurde Melander dann Dozent in mathematischer Physik, später in Physik und schon 1761 wurde er zum Professor in Astronomie ernannt.

Das bekannteste Werk von Daniel Melanderhjelm, der 1778 in den Adelstand aufgenommen wurde, war Conspectus praelectionum academicarum continens fundamenta astronomiae, ein akademisches Lehrbuch der Astronomie, das bis Mitte des 19. Jahrhunderts als Standardwerk in der Materie betrachtet wurde. Seine eigenen astronomischen Forschungen richteten sich vor allem auf die Himmelsmechanik unseres Sonnensystems. In späteren Jahren arbeitete Melanderhjelm insbesondere an der Gravitationstheorie des Mondes und erklärte dieses Phänomen auf eine weitaus verständlichere Art als seine Vorgänger. In der Mathematik machte der Wissenschaftler selbst keinerlei Entdeckungen, aber er veröffentlichte auch hier mehrere verständliche Standardwerke, unter anderem eine überarbeitete Ausgabe der Mathematik Isaac Newtons.


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Copyright: Herbert Kårlin

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