Sonntag, 12. Januar 2014

Der schwedische Ingenieur Gustaf Nerman

Als Gustaf Nerman, ein Ingenieur für Straßen- und Wasserstraßenbau, am 12. Januar 1913 in Uppsala starb, ging er erstaunlicherweise mehr in die Literaturgeschichte Schwedens ein als in die Liste der herausragenden Ingenieure des Landes, obwohl Nerman kein Literat im herkömmlichen Stil war und seine Bücher kaum vom literarisch interessierten Schweden gelesen wurden.

Gustaf Nerman hatte sein Ausbildung an der Militärhochschule in Marieborg erworben und wurde auf diese Weise 1852 erst Leutnant und 1875 dann Major für den schwedischen Straßen- und Wasserstraßenbau, wobei er parallel dazu eine politische Karriere in Stockholm begann, die ihm zu bedeutenden Verbindungen verhalf. Als Ingenieur und Politiker verbrachte Nerman jedoch nur eine bedeutende Leistung, denn er kämpfte für die  Einführung der Normalspur für die schwedische Eisenbahn, da er bereits damals in der Schmalspur bedeutende Nachteile für den Güter- und Personentransport sah.

Dass Gustaf Nerman in die schwedische Geschichte einging, verdankt er jedoch seinen zahlreichen Schriften und Abhandlungen zu jeder Art von Verkehrsfragen, zu Baumethoden und hydrographischen Fragen. Nerman veröffentlichte zwischen 1895 und 1897 die dreibändige Geschichte des Göta Kanal, schrieb über die Zukunft der Gasbeleuchtung in Städten und zeichnet mit seinem Buch Stockholm 1950 eine Zukunftsvision der schwedischen Hauptstadt in der er die Entwicklung des Flugzeugbaus, der Elektrizität und der Kanalverbindungen voraussah, das einzige seiner Werke, das eine Mischung aus Science-Fiction und Ingenieurwissenschaft ist.


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Copyright: Herbert Kårlin

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