Sonntag, 5. Januar 2014

Kristina Nilsdotter, eine starke Frau Schwedens

Als Kristina Nilsdotter (Gyllenstierna) am 5. Januar 1559 auf Schloss Hörningsholm starb, ging sie als eine der mächtigsten und bedeutendsten Frauen Schwedens in die Geschichte des Landes ein, obwohl sie mit keinem König, sondern mit dem Reichsvorstand Sten Sture dem Jüngeren verheiratet war, der um diese Zeit das Volk führte. Kristina war gerade einmal 17 als sie den um ein Jahr älteren Sten Sture heiratet und wurde nach einem Unfall ihres Ehemanns mit 26 Jahren Witwe.

Als der Reichsvorstand Sten Sture 1520 auf dem Mälaren umkam, begann Kristina Nilsdotter unmittelbar die Widerstandsbewegung gegen Kristian II. (auch Christian II.) zu leiten. Als Kristina jedoch befürchtete Stockholm nicht unbegrenzt halten zu können, kam sie mit Kristian II. überein ihm Stockholm zu übergeben, unter der Voraussetzung, dass er keinen am Widerstand beteiligten Schweden anschließend verfolgte oder bestrafte. Kristina erhielt dies schriftlich, was jedoch nichts daran änderte, dass sich Kristian II. anschließend nicht um das Schreiben kümmerte. Das Ergebnis davon war das sogenannte Stockholmer Blutbad und die Gefangennahme von Kristina Nilsdotter.

Kristina Nilsdotter wurde nach einem Jahr Gefangenschaft im Stockholmer Schloss, gemeinsam mit ihren beiden Söhnen und ihrer Mutter Sigrid Eskilsdotter nach Dänemark transportiert und erst 1524 freigelassen und konnte nach Schweden zurückkehren. Ihr zweiter Ehemann, Johan Tureson, den sie 1527 heiratete, musste zwei Jahre später aus Schweden fliehen, da er am Västgötaherrarnas Aufstand beteiligt war und ihr Sohn Nils Stensson Sture wurde von Gustav Vasa hingerichtet, da er am Aufstand in Dalarna maßgeblich beteiligt war.


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Copyright: Herbert Kårlin

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