Sonntag, 13. April 2014

Der letzte Reichstag in Örebro

Bereits unter Gustav Vasa wurden die Reichstage in Örebro abgehalten, wobei der König 1540 auch im dortigen Schloss über die Erbmonarchie Schwedens entschied. Ab dieser Zeit spielte Örebro eine sehr wichtige Rolle in der schwedischen Politik. Im Grunde sollte dann jedoch 1810 mit der Wahl eines Thronfolgers der letzte Reichstag in Örebro abgehalten werden und anschließend ganz nach Stockholm verlegt werden, das sich immer mehr als die wichtigste und größte Stadt Schwedens profilierte.

Allerdings sollte auch der kommende Reichstag ab dem 13. April 1812 nochmals nach Örebro verlegt werden, denn Karl XIII. war sich nicht sicher, ob in Stockholm die nötige Sicherheit für die Teilnehmer garantiert werden konnte. Der Anlass für diesen Reichstag war der zu erwartende Krieg zwischen Frankreich und Russland, der auch eine Bedrohung für Schweden darstellte. Das Hauptziel der Verhandlungen war daher die militärische Macht des Landes zu stärken, was letztendlich auch dazu führte, dass eine allgemeine Wehrpflicht für alle Männer zwischen 20 und 25 Jahren eingeführt wurde.

In Zusammenhang mit dem bevorstehenden Krieg kam es allerdings auch noch zu anderen wichtigen Entscheidungen während des Reichstags, denn im Falle eines Krieges sollte die Regierung durch Steuererhöhungen sechs Millionen Reichstaler für die Verteidigung des Landes erhalten und die erst 1809 gelockerte Pressefreiheit Schwedens wurde nun stark eingeschränkt, eine Beschränkung, die anschließend bis 1949 in nahezu unveränderter Form gültig blieb. Gleichzeitig kam es während dieses Reichstags zum Frieden von Örebro, einem Friedensvertrag zwischen Schweden und Großbritannien.


13. April 1714: Großbrand in Västerås
13. April 1872: Der samische Künstler Nils Nilsson Skum
13. April 1876: Are Waerland, ein schwedischer Gesundheitsapostel
13. April 1930: Die schwedische Textilkünstlerin Agnes Branting

Copyright: Herbert Kårlin

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