Sonntag, 20. Juli 2014

Paul Waldenström und die schwedische Missionskirche

Paul Waldenström kam am 20. Juli 1838 in Luleå als Sohn eines Provinzarztes zur Welt, was ihm von jüngsten Jahren an eine gute Grundbildung brachte. Ab 1857 studierte Waldenström an der Universität Uppsala. Bereits 1865 verließ er dann die Universität als Doktor in Philosophie. Nur ein Jahr später wurde der Wissenschaftler zum Priester geweiht, ohne jedoch in den Kirchendienst einzutreten, sondern um als Lehrer in Växjö, dann in Umeå und schließlich in Gävle zu arbeiten.

Während Paul Waldenström zu Beginn seines Studiums noch in voller Linie hinter der Svenska Kyrkan stand, begann er bereits am 1857 an dieser Lehre zu zweifeln. Waldenström näherte sich dann immer mehr der neuevangelischen Richtung und wurde 1868, nach dem Tod von Olof Rosenius, Redakteur der christlichen Zeitschrift Pietisten, was den religiösen Philosophen zu einer sehr einflussreichen Person der religiösen Entwicklung Schwedens machte. Da sich Waldenström jedoch erneut nicht an die Lehre der Gemeinschaft hielt, sondern eine persönliche Meinung verbreitete und die Meinung der Evangeliska Fosterlands-Stiftelse in Frage stellte, kam es auch zum Bruch zwischen der Stiftung und Waldenström.

Um seine religiöse Meinung, die eine persönliche Beziehung zu Gott forderte, zu verbreiten, gründete Paul Waldenström, gemeinsam mit Jakob Ekman 1878 den SMS, den Svenska Missionsförbundet, der sich 2003 in den Svenska Missionskyrkan (Schwedische Missionskirche) umbenannte. Sehr schnell wurde Waldenström der geistige Führer der Bewegung und gleichzeitig der Vorsitzende der Missionskirche und des Priesterseminars auf Lidingö. Parallel zu seiner Missionstätigkeit, die von einer literarischen Aktivität begleitet wurde, betätigte sich Waldenström auch als streitsüchtiger Politiker, der sich gegen das allgemeine Wahlrecht stellte und, obwohl er von den linken Gruppen unterstützt wurde, immer weiter nach rechts driftete. Seine politische Karriere im Parlament endete 1905 abrupt, da sich Waldenström weigerte vor den Wahlen bekannt zu geben für welche Partei er bei Abstimmungen eintreten werde.

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20. Juli 1900: Einar Norelius und die Sagenwelt Schwedens
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Copyright: Herbert Kårlin

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