Donnerstag, 21. August 2014

Der Essingeleden in Stockholm

Als am 21. August 1966 der Essingeleden, die Stadtautobahn am Rande Stockholms, geöffnet wurde, ging man davon aus, dass damit die Verkehrsprobleme Stockholms für immer beseitigt würden, denn immerhin war es ab diesem Tag nicht mehr nötig zwangsweise über Gamla Stan und Slussen zu fahren wenn man von Südschweden nach Nordschweden wollte. Heute ist der Essingeleden, der gleichzeitig die E4 und die E20 ausmacht, ebenso überlastet wie früher die Straßen der Innenstadt und ab 2016 ist deshalb geplant bei der Benutzung der Stadtautobahn eine Citymaut zu verlangen, was zwar kaum die Staus verhindert, jedoch Stockholm sehr viel Geld einbringen wird.

Um die Innenstadt zu entlasten, legte man bereits 1958 einen neuen Verkehrsplan für Stockholm vor nach dem im Prinzip ein Autobahnring um Stockholm gebaut werden sollte, mit Abfahrten, die jede Stelle Stockholms auf kürzestem Weg erreichbar machen sollten. Ein Teil der Pläne wurde mittlerweile vollkommen aufgegeben, andere Teile des ursprünglichen Planes sind weiterhin in der Planung oder der Vorbereitung. Ursache für die Planänderungen war teilweise die Kostenexplosion, denn allein die ersten fünf Kilometer Autobahn sollten ursprünglich 40 Millionen Kronen kosten, aber die Gesamtrechnung belief sich dann auf 240 Millionen Kronen und der geplante Preis hatte sich versechsfacht.

Der Essingeleden ist heute die meist befahrene Straße Stockholms, wobei diese Autobahn für täglich 80.000 Fahrzeuge berechnet war, eine Zahl, die bereits zu Beginn der 90er Jahre um 40.000 Fahrzeuge überschritten war. Das Ergebnis war, dass die Stadtautobahn erneut erweitert werden musste, dieses Mal um 150.000 Fahrzeuge pro Tag aufnehmen zu können. Auch diese Berechnung zeigte sich nach der Jahrtausendwende als unzureichend, denn an einem Spitzentag zählte man bereits 170.000 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden. Und kommt es zu einem Unfall auf dem Essingeleden, so bricht auch heute noch der Verkehr in ganz Stockholm zusammen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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