Mittwoch, 13. August 2014

Frans Hodell, Schauspieler und Schriftsteller

Frans Hodell kam am 13. August 1840 als Sohn eines Bäckermeisters in Stockholm zur Welt und gehörte daher zur Kleinbürgerklasse der schwedischen Hauptstadt. Auch wenn Hodell die höhere Schule begann, so war er wenig davon begeistert. Er brach daher die Ausbildung lange vor der Hochschulreife ab um Apotheker zu werden. Aber auch diesen Beruf fand er nicht sonderlich aufbauend, denn in seiner Freizeit schrieb er Theaterstücke und er las sehr viel. Bereits 1860 entschied sich Hodell dann für das Theater und trat der Selinderska Theatergesellschaft bei. Hier begann er nicht nur als Schauspieler, sondern er brachte auch gleich sein erster Theaterstück mit das von der Gruppe wohlwollend aufgenommen wurde.

Auch wenn Frans Hodell als Schauspieler nicht brillierte und sich daher immer mit kleineren Rollen zufrieden geben musste, so wurde er vor allem ab 1865 im Södra teatern, zu dem er in diesem Jahr wechselte, nahezu unentbehrlich, denn Hodell konnte schreiben und er sprach zudem Deutsch und Französisch. Sicher bekam er auch am Södra teatern erneut nur Nebenrollen, aber er leistete eine enorme Arbeit indem er Stücke übersetzte und selbst unermüdlich humoristische Lustspiele, die nahezu alle einen großen Erfolg brachten, für das Theater schrieb.

Im Jahre 1870 erkannte Frans Hodell selbst, dass er kein Talent für die Bühne hatte und er entschied sich nun vor allem an Theaterstücken zu arbeiten und verstärkte seinen Einsatz bei der humoristischen Zeitschrift Söndags-Nisse bei der er seit 1864 mitarbeitete. Als J. G. Schulz, der Herausgeber der Zeitung, 1869 an Tuberkulose erkrankte, wurde Hodell zum Chefredakteur und 1881 übernahm er als sogar Eigentümer die humoristischen Zeitschrift. Heute ist die kurze Karriere Hodells als Schauspieler ganz vergessen, denn er prägte Ende des 19. Jahrhunderts nicht nur die bedeutendste Satirezeitschrift Schwedens Söndags-Nisse, sondern er gilt mit mehr als 100 Theaterstücken auch als einer der wichtigsten Lustspielschreiber Schwedens.


13. August 1135: Die Forsby kyrka (Kirche von Forsby) bei Skövde
13. August 1645: Der Frieden von Brömsebro unter Königin Kristina
13. August 1814: Das Nordlicht und Anders Jonas Ångström
13. August 1824: Der schwedische Uhrmacher Victor Kullberg
13. August 1833: Elias Wilhelm Rudas Weg zur Literatur
13. August 1889: Bertil Malmberg und die göttliche Lyrik
13. August 1905: Norwegen entscheidet sich gegen eine Union mit Schweden
13. August 1970: Lisa Nilsson, zwischen Jazz, Pop und schwedischer Volksmusik

Copyright: Herbert Kårlin

Göteborger Kulturfestival 2013

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