Sonntag, 21. September 2014

Jöran Persson wird gefoltert und hingerichtet

Nach vier Tagen Folter wurde Jöran Persson am 21. September 1568 öffentlich der Kopf abgeschlagen. Anschließend wurden seine Körperteile auf dem Brunkeberg im heute zentralen Stockholm sichtbar aufgehängt. Sein gesamter Besitz wurde beschlagnahmt und seine Ehefrau war gezwungen nach Åland zu fliehen, zumindest nach der zweiten überlieferten geschichtlichen Version. Diese Hinrichtung lief parallel zum Aufstand der Herzöge gegen Erik XIV., der dazu führte, dass der König nur acht Tage nach der Enthauptung Perssons im Stockholmer Schloss Tre Kronor gefangen genommen wurde und im Folgejahr endgültig seine Krone verlor.

Jöran Persson wurde nach seinem Jurastudium in Wittenberg unmittelbar von Gustav Vasa in Dienst genommen und nur wenige Jahre später wurde er zum Hofsekretär des Königs ernannt. Noch im Jahr 1558 wechselte der Jurist und Hofsekretär dann zu Herzog Erik, dem späteren Erik XIV., und entwickelte sich zu dessen engsten Vertrauten. Unter Erik XIV. wurde Persson zum Prokurator des Königs und zum königlichen Staatsanwalt ernannt. Die letztere Aufgabe erlaubte es dem Juristen auch großteils über Urteile zu entscheiden, wobei überliefert wurde, dass er auch für zahlreiche der 300 Todesurteile jener Epoche zuständig war, denn insbesondere die Feinde des Königs konnten bei ihm auf keinerlei Gnade hoffen.

Ab 1566 tauchte dann das Gerücht auf, dass Jöran Persson auch Personen, die nicht zum Tode verurteilt waren, hinrichten ließ, dass er bestechlich war, an Vergewaltigungen Spaß hatte und das Vermögen der Verurteilten an sich raffte. So lange jedoch Erik XIV. noch eine gewisse Macht hatte, verschonte dieser seinen treuesten Untergebenen. Erst als die Situation 1568 auch für den König aussichtslos wurde, musste er Persson seinen Feinden ausliefern, die ihn unmittelbar zu foltern begannen um die Pläne des Königs zu erfahren. Als Jöran Persson auch nach vier Tagen noch schwieg, wurde er hingerichtet. Leider ist bis heute nicht zu sagen welche Version über den Tod von Jöran Persson den Tatsachen entspricht, zumal beide logisch und plausibel sein können, denn Person war sowohl dem König als auch seinen Feinden ein Dorn im Auge geworden.


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Copyright: Herbert Kårlin

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