Freitag, 31. Oktober 2014

Der schwedische Schriftsteller Lars Widding

Lars Widding kam am 31. Oktober 1924 in einem gehobenen bürgerlichen Heim in Umeå zur Welt und legte dort auch die Hochschulreife ab bevor er zwischen 1946 und 1949 an der Universität Stockholm studierte. Nach Abschluss seines Studiums in Stockholm begann Widding als Reporter für die schwedische Abendzeitung Expressen zu arbeiten, eine Tätigkeit, der er anschließend 36 Jahre lang die Treue hielt. Bereits als Journalist interessierte sich Widding vor allem für die Dramatisierung historischer Ereignisse, was man auch in manchen seiner Artikel entdecken kann.

Parallel zu seiner Arbeit als Reporter bereitete Lars Widding auch eine literarische Karriere vor, wobei man seine ersten drei Bücher separat von seinem Gesamtwerk betrachten muss, da der Autor hier vor allem seine Kindheit und seine Jugend in Umeå schildert und diese Bücher bei weitem nicht die Höhe erreichen, die seine spätere Werke zeigen bei denen Widding geschichtliche Handlungen und Ereignisse in Romane verpackt. Zu jedem Thema findet der Autor so viel Material, dass er zu jedem Thema ein Suite an Romanen schreibt, die jeweils zu einem sehr beachtlichen Erfolg führen, da Widding wenig auf Sensationen aus ist, sondern mehr das Denken einer bestimmten Epoche einbettet und den Leser dabei in die Vergangenheit entführt.

Las Widding, der bis zu seinem Tod am 3. März 1994 extrem aktiv war, kehrte 1978 mit einem vierteiligen Werk auch in seine Heimatstadt Umeå zurück, bot dieses Mal jedoch einen Einblick in die Zeitgeschichte der ersten Hälfte de 20. Jahrhunderts der Stadt, ein Werk, das auch dazu führt, dass Widding den Literaturpreis der Östersunds-Posten erhielt und zum Ehrenbürger Umeås ernannt wurde. Die Liebe des Schriftstellers zu seiner Heimatstadt kann man jedoch auch in allen seinen anderen Büchern erkennen, denn Widding nahm in jedem seinen Werke Teile Umeås in seinen Schilderungen auf und hat damit die Stadt, zumindest indirekt, in alle Handlungen mit einbezogen.


31. Oktober 1857: Axel Munthe, Schriftsteller und Arzt
31. Oktober 1878: Die Dampfmühle Eldkvarn in Stockholm brennt
31. Oktober 1916: Carl Bernadotte und die Affäre Huseby
31. Oktober 1920: Die schwedische Fußballlegende Gunnar Gren
31. Oktober 1924: Lars Widding, der Vielschreiber des 20. Jahrhunderts
31. Oktober 1962: Mari Jungstedt und Kommissar Anders Knutas aus Gotland
31. Oktober 2006: Der Umskalstunneln zwischen Schweden und Norwegen

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Donnerstag, 30. Oktober 2014

Gustaf Philip Creutz, vom Dichter zum Diplomat Schwedens

Gustaf Philip Creutz starb am 30. Oktober 1785 im Alter von 56 Jahren in Stockholm und hatte nach sehr vielen Jahren im Ausland, nur noch die letzten beiden Jahre seines Lebens wieder in Schweden verbracht, als Freund von Gustav III. allerdings mit den höchsten Ämtern des Landes und unter großen Ehren. Als Creutz starb, war er nicht nur Kanzler der Universität Uppsala, sondern auch Kanzleipräsident, was im Grunde der Stellung eines Regierungschefs gleichkommt. Noch 1784 war der Diplomat mit ausgezeichneten Sprachkenntnissen auch in die Königliche Wissenschaftsakademie aufgenommen worden.

Gustaf Philip Creutz war am 1. Mai 1731 im finnischen Anjala zur Welt gekommen und hatte an der Universität Åbo (Turku) drei Jahre lang alte Sprachen studiert. Anschließend trat er dem Tankebyggarorden um Hedvig Charlotta Nordenflycht bei und übersetzte vor allem Bernard le Bovier de Fontenelle. Sehr bald begann er auch, unter dem Einfluss der französischen Aufklärung, eigene Werke zu schreiben, angefangen von Gedichten und über Novellen bis zu einer Oper. Nur zehn Jahre nach seinem literarischen Beginn und dem Höhepunkt des Erfolgs gab Creutz dann jedoch die literarische Laufbahn auf und wurde Diplomat.

Nachdem Gustaf Philip Creutz erst drei Jahre lang als Minister in Madrid gearbeitet hatte, kam er anschließend als Botschafter nach Paris. Allerdings vertrat er dort nicht die dominanten schwedischen Interessen, sondern er plante mit dem Kronprinzen eine Revolution und suchte dafür, unter anderem in Frankreich, die notwendige Unterstützung. Ziel des Komplotts war insbesondere die Macht des Königs zu halten und die schwedischen Freiheitsgedanken zu unterdrücken. Kurz bevor Creutz dann 1784 Frankreich verließ, unterzeichnete er noch mit Benjamin Franklin einen schwedisch-amerikanischen Freundschafts- und Handelsvertrag.


30. Oktober 1611: Karl IX. ein Ersatzkönig leitet Schweden
30. Oktober 1807: Handelsmann Johanna aus Ödeshög
30. Oktober 1860: Der Weg zur Religionsfreiheit in Schweden
30. Oktober 1921: Der schwedische Künstler Karl Axel Pehrson
30. Oktober 1982: Karl Ragnar Gierow holt das europäische Theater nach Schweden

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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Der Ort Järle bei Nora erhält die Stadtrecht

Wer heute den kleinen Ort Järle bei Nora besucht, findet ein kleines Dorf mit rund 30 Einwohnern und kann sich kaum vorstellen, dass dieser Ort am 29. Oktober 1642 die Stadtrechte verliehen bekam und, da diese Rechte bis heute nicht zurückgezogen wurden, damit die vermutlich kleinste Stadt Schwedens ist, zumindest auf dem Papier, denn mit nur einem Café und einer Keramikwerkstadt wäre es vermessen sich bereits mit der nahen Kleinstadt Nora vergleichen zu wollen.

Um die Geschichte Järles, früher Jerle geschrieben, zu verstehen, muss man zurück zur Mitte des 16. Jahrhunderts, als dort der erste Eisenhammer in Betrieb genommen wurde mit dem die Industrialisierung des Ortes begann. Bis 1880 wurde in Järle nicht nur Eisen bearbeitet, sondern man fand hier auch eine Schmiede, eine Getreidemühle, ein Sägewerk und eine rege Aktivität, die arbeitswillige Kräfte aus dem ganzen Land anzog. Im 19. Jahrhundert war das Warenzeichen Jerle Bruk in ganz Europa bekannt, ein Warenzeichen, das erst im Jahr 2003 vollständig verschwand, als die letzten Teile der früheren Eisenhütte verkauft wurden.

Als Karl Bonde im Jahre 1629 Regierungspräsident der Region Närke und Bergslagen wurde, wollte dieser Järle zum Zentrum der Eisenindustrie der Region machen. Er plante ein Kanalsystem, das ermöglichen sollte das Eisen nach Stockholm und Göteborg zu transportieren und er sah in Järle die zukünftige Großstadt der Region. 1639 war Bonde dem Ziel sehr nahe, denn er begann den Marktplatz zu bauen und plante sowohl eine Domkirche als ein Gut für den König. Seine Methoden waren allerdings nicht bei allen Bürgern willkommen, denn Bonde drohte Kaufleuten aus Nora und Lindesberg mit einem Berufsverbot, sollten diese sich nicht in Järle ansiedeln. Noch bevor die Stadt wirklich entstanden war, erreichte es der Politiker, dank seiner Beziehungen, auch die Stadtrechte für Järle zu erhalten. Als dann jedoch der Bau der Kanäle verzögert wurde und die Eisenindustrie in eine Krise geriet, begann der Abstieg der Stadt Järle, die Mitte des 20. Jahrhunderts wieder zu einem Dorf geschrumpft war.


29. Oktober 1908: Lorens Marmstedt, vom Filmkritiker zum Produzenten
29. Oktober 1950: König Gustav V., der älteste König Schwedens
29. Oktober 1956: Die Schauspielerin und Komikerin Babben Larsson
29. Oktober 1971: Der schwedische Nobelpreisträger Arne Tiselius
29. Oktober 1998: Ein Fest in Göteborg wird zum Feuerinfierno
29. Oktober 2012: Cordelia Edvardson und das überlebte Auschwitz

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Dienstag, 28. Oktober 2014

Margareta Valdemarsdotter, Königin von Schweden

Als Margareta Valdemarsdotter am 28. Oktober 1412 in Flensburg an der Pest starb, hatte sie zwar ihr letztes großes Ziel nicht errungen, aber dennoch mehr für die nordische Einheit erreicht als die meisten Könige Schwedens und dabei Erich von Pommern ein politisches Erbe hinterlassen, das dieser, zumindest auf schwedischer Seite, nicht behalten konnte, da er Engelbrekt Engelbreksson nicht gewachsen war und auch mehr an das dänische Wohl dachte als an sein schwedisches Reich. Bereits 1439 verlor er daher die von Margareta errungene schwedische Krone wieder.

Im Grunde war Margareta Valdemarsdotter, die an unbekanntem Tag im Jahre 1353 als Tochter von Valdemar Atterdag in Dänemark zur Welt kam, trotz ihrer mehrjährigen enormen Macht in den nordischen Ländern, keine gewählte Königin, sondern regierte erst als Vormund für ihren Sohn Olof, später dann als Übergangsregentin, die nur so lange die Macht haben sollte bis ein Nachfolger für die Reiche Dänemark, Norwegen und Schweden eingesetzt werden konnten. In der Tat blieb Margareta jedoch bis zu ihrem Tod die Regentin der drei Länder und schuf dabei ein einheitliches nordisches Reich das selbst der Hanse trotzen konnte und erwägen konnte Teile Norddeutschlands zu erobern.

Während Margareta Valdemarsdotter ein gewisses natürliches Recht auf Dänemark und Norwegen beanspruchen konnte, kam sie in Schweden auf Grund eines Abkommens an die Macht. Die Voraussetzung dafür war, dass es ihr gelang Albrecht von Mecklenburg vom Thron zu verstoßen. Dies sollte Margareta bei der Schlacht bei Åsle gelingen, denn ihre Truppen konnten dort sowohl Albrecht als auch seinen Sohn gefangen nehmen. Mit Hilfe dieser Beute konnte die Regentin mit Deutschland verhandeln und konnte, im Austausch gegen die Geiseln, Stockholm befreien, was ihr in Schweden große Ehren und die Herrschaft brachten.


28. Oktober 1820: Die erste Sparkasse Schwedens
28. Oktober 1885: Per Albin Hansson, ein Antialkoholiker als Ministerpräsident
28. Oktober 1916: Sten Allan Olsson und Stena Line
28. Oktober 1929: Elisabeth Killander entwickelt sich zur Schmerzspezialistin
28. Oktober 1966: Der letzte Holzkohle-Hochofen Schwedens wird geschlossen

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Montag, 27. Oktober 2014

Die schwedische Nationalarena Friends Arena

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts war der Fußballwelt Schwedens klar geworden, dass die im Jahre 1937 eingeweihte Nationalarena Råsunda endgültig ausgedient hatte und entweder vollkommen umgebaut werden musste, oder aber eine neue Fußballarena entstehen musste. Nach dem Kostenvoranschlag zur Aufrüstung von Råsunda gab es jedoch nur noch die Lösung eine neue Arena zu bauen, die allen modernen und zukünftigen Ansprüchen gerecht wird. Man wurde in Solna fündig, denn dort sollte ohnehin ein neuer Stadtteil entstehen und Stockholm war nahe genug um die Arena füllen zu können.

Am 7. Dezember 2009 wurde bereits der erste Spatenstich für die neue Arena geschaffen, die nur wenige Monate vor der Einweihung am 27. Oktober 2012 den Namen Friends Arena erhielt und eine Stadion der sogenannten fünften Generation darstellt, denn hier dürfen jede Art von Fußballspielen ausgetragen werden, da alle technischen Bedingungen von FIFA und UEFA erfüllt werden. Das Stadion, das auch für Musikveranstaltungen der größten Ordnung geeignet ist, ist vollständig erwärmt, auch wenn das Dach im Sommer geöffnet werden kann - und bei bedeutenden Spielen finden 50.000 Zuschauer einen Sitzplatz. Die Kosten für die Friends Arena waren ursprünglich auf 1,9 Milliarden Kronen berechnet worden, aber die Endziffer lag dann bei 2,8 Milliarden Kronen, was bedeutete, dass die Arena vermutlich nie rentabel werden kann, trotz zahlreicher Sponsoren.

Der Plan Solnas war natürlich nicht nur eine Fußballarena in die Landschaft zu stellen,sondern dort einen eigenen Stadtteil entstehen zu lassen. Den Anfang machten ein Hotel, Wohnhäuser, Bürogebäude und im Jahre 2015 wird auch ein gigantisches Einkaufszentrum eröffnet, der Mall of Scandinavia, mit 250 Geschäften auf drei Etagen. Gegen 2020 wird um die Arena, die seit ihrer Einweihung nur Verluste einfuhr, eine Stadt innerhalb der Stadt entstanden sein, auch wenn die Umgebung bisher nicht an das U-Bahnnetz angeschlossen ist und daher auf unökologischen Autoverkehr hoffen muss da Linienbusse während der Veranstaltungen die Menschenmenge nicht transportieren können. Bruce Springsteen zog immerhin das Maximum von 65.000 Besuchern an, Stehplätze eingerechnet, und die absolute Grenze der zulässigen Besuchermenge war erreicht.


27. Oktober 1844: Klas Pontus Arnoldson, Träger des Friedensnobelpreises
27. Oktober 1857: Ernst Trygger wird Ministerpräsident Schwedens
27. Oktober 1885: Die schwedische Künstlerin Sigrid Hjertén
27. Oktober 1964: Dawit Isaak, zehn Jahre Gefangenschaft eines Journalisten
27. Oktober 1967: Arvid Källström, der unermüdliche Skulpteur Schwedens
27. Oktober 1981: Der schwedische Sänger Salem Al Fakir 

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Sonntag, 26. Oktober 2014

In Karlstad endet die Union zwischen Schweden und Norwegen

Die Auflösung der schwedisch-norwegischen Union im Jahre 1905 war die Folge einer jahrelangen Auseinandersetzung zwischen den beiden Ländern, denn Norwegen forderte eine höhere Selbständigkeit und der schwedische König wollte weiterhin über Norwegen entscheiden. Dass es jedoch 1905 zum endgültigen Bruch kam, war eine Falscheinschätzung von Oscar II., denn dieser hatte die Pflicht eine Regierung in Norwegen einzusetzen, was ihm nach dem Rücktritt des gesamten dortigen Parlaments jedoch nicht mehr gelang. Mit diesem Problem hatte er die Macht über Norwegen verloren und war gezwungen sich an den Verhandlungstisch zu setzen und Norwegen die Unabhängigkeit zu genehmigen.

Da Schweden die Auflösung der schwedisch-norwegischen Union mit klaren Regeln für die Zukunft durchführen wollte, kam es zur sogenannten Konferenz in Karlstad, die sich vom 31. August bis zum 23. September 1905 hinzog, da die beiden Länder in ihren Forderungen sehr weit voneinander entfernt waren. Eines der größten Probleme war die Forderung Schwedens, dass Norwegen sämtliche Grenzbefestigungen abreißen und das Grenzgebiet zu einer neutralen Zone erklärt werden müsse, eine Entscheidung, die in Karlstad letztendlich auch entschieden wurde, aber erst am 27. Januar 1993 durch neue Verträge zwischen den beiden Ländern der Gegenwart angepasst wurden.

Als Schweden und Norwegen dann am 26. Oktober 1905 den Vertrag von Karlstadt unterzeichneten, so fand man nicht nur die Regelungen hinsichtlich der Grenzbefestigungen aufgenommen, sondern die Samen durften sich mit ihren Rentieren auf beiden Seiten aufhalten und dort weiden und sämtliche Grenzwasserläufe durften von beiden Seiten genutzt werden. Selbst als der gemeinsame Vertrag dann unterzeichnet werden sollte, kam es noch zu einer Panne, denn der norwegische Ministerpräsident Christian Michelsen hatte sein Sigel in Kristiania, dem heutigen Oslo, vergessen und musste sich daher das Sigel des Bürgermeisters von Karlstad leihen da dieser, glücklicherweise, die selben Initialen hatte als das Sigel des Ministerpräsidenten.


26. Oktober 1694: Der schwedische Barockkomponist Johan Helmich Roman
26. Oktober 1862: Die Künstlerin und Anthroposophin Hilma af Klint
26. Oktober 1900: Karin Boye und die Zerbrechlichkeit einer Schriftstellerin
26. Oktober 1900: Karin Boye und ihre melancholische Dichtkunst
26. Oktober 1942: Cecilia Torudd und der treffende Cartoon

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Samstag, 25. Oktober 2014

Die letzte Schleuse in Trollhättan wird eingeweiht

Bereits gegen das Jahr 1900 passierten pro Jahr Schiffe mit einer Gesamtlast von insgesamt rund einer Million Tonnen die Schleusen in Trollhättan, was allerdings jedes Jahr mehr Probleme mit sich brachte da die Schiffe einen immer bedeutenderen Tiefgang hatten und größer wurden. Aus diesen Gründen mussten nicht nur die drei vorhandenen Schleusen modernisiert und verbessert werden, sondern man benötigte auch eine vierte Schleuse um den Wasserstand besser regulieren zu können.

Als die schwedische Regierung dann 1905 die Schleusen übernahm, war eines der ersten Projekte auch der Bau dieser neuen Schleuse, selbst wenn die Entscheidung erst 1909 fiel. Noch im gleichen Jahr begannen die Arbeiten, die jedoch eine Kompromisslösung mit sich brachten, denn auch wenn das Staatsunternehmen Vattenfall die Passage von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu fünf Metern ermöglichen wollte, so entschied man sich, auf Grund er hohen Kosten, sich vorerst mit vier Metern Tiefgang zu begnügen. Erst in den 30er Jahren sollte man den Tiefgang von 4,6 Metern ermöglichen und 1975 konnten die Kanäle auch von Schiffen benutzt werden, die einen Tiefgang von 5,4 Metern haben.

Der vierte Kanal, dessen Bau sieben Jahre in Anspruch nehmen sollte, wurde dadurch erschwert, da sehr aufwendige Sprengungen vorgenommen werden mussten, die sehr viel Zeit und Geld kosteten. Wer heute die vier Schleusen am Kanal von Trollhättan besucht und die mächtigen Schiffe passieren sieht, sollte allerdings bedenken, dass nach Fertigstellung des vierten Kanals nur Schiffe mit einer Maximallast von 1500 Tonnen passieren konnten und die heutigen Schiffe mit dem ausgebauten Kanal knapp 4000 Tonnen Last transportieren können. Wie wichtig und bedeutend der Bau der vierten Schleuse war, kann man daran erkennen, dass zur Einweihung am 25. Oktober 1916 Gustav V. nach Trollhättan kam um die Feierlichkeiten einzuleiten. Seit 1975 verkehren auf dem Kanal zur Winterzeit auch Eisbrecher die es ermöglichen das ganze ganze Jahr über den Schiffsverkehr zwischen dem Vänern und dem offenen Meer aufrecht zu halten.


25. Oktober 1954: Marika Stiernstedt und die Abwendung von der Aristokratie
25. Oktober 1980: Die Grünen Schwedens werden gegründet
25. Oktober 2003: Der schwedische Jazzmusiker Bengan Wittström
25. Oktober 2003: Fredrik Reinfeldt, Ministerpräsident Schwedens
25. Oktober 2012: Das Einkaufszentrum Emporia in Malmö 

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Freitag, 24. Oktober 2014

Jacob Gadolin, Wissenschaftler, Bischof und Politiker

Jacob Gadolin wurd em 24. Oktober 1719 in Strängnäs geboren, dem Ort, an dem seine finnlandschwedischen Eltern um diese Zeit Zuflucht gesucht hatten. Im Jahre 1736 schrieb sich Gadolin an der heute finnischen Universität Åbo (Turku) ein um, wie sein Vater, die Laufbahn eines Priesters zu wählen. Allerdings zeigte sich sehr bald dass Gadolins Neigung weniger die Theologie war, sondern vielmehr die Mathematik, die der Student dann neben der Philosophie studierte. Als Åbo erneut in Kriegshandlungen verstrickt wurde, wechselte Jacob Gadolin zur Universität in Uppsala und unternahm, unter anderem unter Anders Celsius, Studien der Astronomie.

Zurück in Åbo ging die wissenschaftliche Laufbahn von Jacob Gadolin rapide nach oben, denn 1745 wurde er Dozent in Mathematik, acht Jahre später war er Professor in Physik und 1762 wurde er zum Professor in Theologie ernannt, was letztendlich auch dazu führte, dass Gadolin 1788 zum Bischof im Stift Åbo wurde, zumal der Wissenschaftler bereits seit 1755 als Vertreter des Priesterstandes im Reichstag aktiv war und damit die Interessen der Kirche verteidigte. Für Gadolin war, wie zu jener Zeit üblich, die Grenze zwischen Wissenschaft und Religion nicht existent und die Kirche steuerte maßgeblich die Politik des Landes.

Als Wissenschaftler war Jacob Gadolin extrem aktiv, denn während seiner Zeit an der Universität veröffentlichte er nicht weniger als 43 wissenschaftliche Schriften  und erreichte zudem, dass in Åbo Astronomie als eigenes Fach anerkannt wurde. Als Politiker wiederum machte ihm seine etwas unklare Stellungsnahme mehrmals zu schaffen, denn obwohl er offiziell zu den Anhängern von Gustav III. gehörte, wurde er 1772 von diesem kurz festgenommen, da er in seinen Reden Kritik am Staatssystem geäußert hatte. In Wirklichkeit wollte Gadolin jedoch nur jeden Konflikt vermeiden, hatte jedoch kein diplomatisches Gespür bei seinen Reden.


24. Oktober 1746: Die vielseitige Karriere des Eric Ruuth
24. Oktober 1858: Die schwedische Hofdame Ebba Munck af Fulkila
24. Oktober 1998: Der Datenschutz in Schweden
24. Oktober 2004: Der Södra Länken in Stockholm und der Stadtverkehr
24. Oktober 2011: Das Flößermuseum Siljansfors bei Mora

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Donnerstag, 23. Oktober 2014

Der schwedische Reichskanzler Erik Axelsson Oxenstierna

Auch wenn Erik Axelsson Oxenstierna bereits am 23. Oktober 1656 im Alter von 32 Jahren in Preußen starb, spielte er einige wenige Jahre lang eine der wichtigsten Rollen Schwedens, da er als engster Vertrauter des Königs Karl X. Gustav nicht nur außerordentliche diplomatische Ergebnisse vorweisen konnte, sondern, als eine der vermögendsten Personen Schwedens Karl X. Gustav bedeutende Summen lieh für die er widerum mehrere Ländereien in den eroberten Gebieten als Pfand erhielt, das jedoch nie eingelöst wurde.

Erik Axelsson Oxenstierna war am 13. Februar 1624 auf Gut Fiholm im Södermanland zur Welt gekommen und hatte nach seinen Studien an der Universität Uppsala und einem Auslandsaufenthalt die besten Voraussetzungen dafür unmittelbar Karriere zu machen. Das Problem war lediglich, dass Königin Kristina in dieser Zeit volljährig wurde und die Macht ergriff. Auf Grund einiger Auseinandersetzungen zwischen seinem Vater, Axel Oxenstierna, und Kristina war auch der Sohn Kristina ein Dorn im Auge. Um ihn, in allen Ehren, vom Hof und der Macht zu verweisen, schickte sie Erik Axelsson Oxenstierna daher als Gouverneur nach Reval. In dieser Aufgabe renovierte Oxenstierna die Kirche Estlands und erneuerte das gesamte Rechtssystem, was ihm in der Fremde ein hohes Ansehen brachte.

Erst nachdem Erik Axelsson Oxenstierna 1651 zum Reichsrat ernannt worden war, kehrte er 1652 zurück nach Schweden und wurde an die Spitze des von seinem Vater neu gegründeten Kammerkollegiums gesetzt. Als Kristina dann 1654 die Macht an Karl X. Gustav abgab, wurde Oxenstierna der Vertraute des Königs, folgte im Amt seinem Vater als oberster Richter Nordschwedens und begleitete 1655 den König auf seinem Feldzug, wobei der König den Säbel in der Hand hielt und Oxenstierna die Diplomatie in die Hände nahm. Noch vor seinem Tod gelang es ihm dabei einige sehr vorteilhafte Verträge für die scwedishe Krone abzuschließen. Als plötzliche Todesursache des Politikers gilt der Genuss von verdorbenem Essen oder unreinem Wasser.


23. Oktober 1636: Hedvig Eleonora an der Spitze des schwedischen Reiches
23. Oktober 1801: Der Kampf gegen Pocken in Schweden
23. Oktober 1952: Der schwedische Zerstörer HMS Småland
23. Oktober 1963: Der Sänger und Schauspieler Thomas Di Leva
23. Oktober 2007: Gun Kessle und die Dritte Welt
23. Oktober 2009: Das Stockholmer Rathaus wird neu eingeweiht 

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Mittwoch, 22. Oktober 2014

Der Filborna skogspark in Helsingborg

Am 22. Oktober 2011 weihte die Stadt Helsingborg einen Park besonderer Art ein, der in gewisser Weise eine Verlängerung des grünen Streifens Vasatorpsstråket bildet und zu einem Naturerlebnis besonderer Art einlädt. Wie der Name schon sagt, so handelt es sich um einen Skogspark, also eine 30 Hektar große Anlage in der Wald und Park eine Einheit bilden. Jeder Bewohner der Stadt Helsingborg kann die Anlage, die bereits in den 80er Jahren ihren Anfang nahm, zu Fuß erreichen und dabei in eine teilweise fremde Welt eintauchen.

Alles begann mit einer Idee des Stadtrats, einem Projekt der Landwirtschaftsuniversität Alnarp und damit, dass in den 90er Jahren Schulklassen in Helsingborg regelmäßig Bäume pflanzen, die heute den sogenannten Barnens skog ausmachen, der direkt an den Filborna skogspark anschließt. Bereits in der Planung sollte das Gebiet eine Freizeitanlage werden in der man die schwedische Natur, aber auch exotische Pflanzungen finden sollte indem man den Wanderwegen folgt, die von einem Gebiet zum nächsten führen, aber man wollte auch Möglichkeiten zum Grillen und für Picknicks einschließen.

Heute besteht der Filborna skogspark vor allem aus drei Bereichen, nämlich dem sogenannten Silberteich (Silverdamm) mit seinen Wasser- und Sumpfpflanzen. Der Teich erhielt seinen Namen nach einem Silberschatz aus der Wikingerzeit, der hier gefunden wurde. Der zweite Teil besteht aus einer schwedischen Naturlandschaft mit Bäumen, Büschen und Blumen aus ganz Schweden und der dritte Teil ist exotischen Bäumen und Gewächsen aus China, Japan und Korea gewidmet. Da Helsingborg keinen Botanischen Garten besitzt, bietet der Filborna skogspark, gemeinsam mit der Parkanlage an der Ramlösa Heilquelle und dem Schlosspark Sofiero, eine sehr interessante Alternative für Naturliebhaber.


22. Oktober 1592: Der schwedische Feldherr Gustaf Carlsson Horn
22. Oktober 1652: Johannes Bureus, Runensteine und Grammatik
22. Oktober 1652: Johannes Bureus, der Vater der schwedischen Grammatik
22. Oktober 1848: Der schwedische Historiker Emil Hildebrand
22. Oktober 1894: Gillis Bildt als Ministerpräsident Schwedens
22. Oktober 1896: Die Geschichte der Kekse aus Örebro
22. Oktober 1897: Carl Anders Kullberg, der unsichere Dichter
22. Oktober 1921: Czesław Słania, ein schwedischer Künstler der Miniatur

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Dienstag, 21. Oktober 2014

Der schwedische Dadaist Viking Eggeling

Auch wenn Viking Eggeling am 19. Mai 1925 bereits im Alter von knapp 45 Jahren völlig unterernährt in Berlin starb, hinterließ es in Schweden ein künstlerisches Erbe das erst nach seinem Tod wirklich geschätzt wurde. Eggeling war, neben Greta Knutson, der einzige nordische Künstler der Dada-Bewegung und schuf mit seinem Film „Diagonalsynfonin“ den ersten bedeutenden Experimentalfilm bei denen musikalischer Rhythmus und Bildanimation zusammenfließen, ein Film, der erst 1994 aus altem Material wieder restauriert werden konnte.

Viking Eggeling war am 21. Oktober 1880 in einer sehr kinderreichen Familie in Lund zur Welt gekommen und kam durch seinen Vater, der eine Musikhandlung in der Stadt hatte, der Welt der Kunst näher. Als Eggeling 15 Jahre alt war, starben seine Eltern, was den Jugendlichen zwei Jahre später dazu veranlasste nach Paris zu gehen. In der französischen Hauptstadt wandte sich der junge Künstler dann dem Kubismus zu. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde seine bis dahin kaum existierende Karriere jedoch unterbrochen und Eggeling floh nach Ascona in die Schweiz, ein Umzug, der seine gesamte Zukunft verändern sollte.

Sehr schnell kam Viking Eggeling, der neue Wege in der Kunst suchte, der Dada-Bewegung in Zürich näher. Der Künstler arbeitete bald an der Zeitschrift „Dada“ mit und besuchte regelmäßig die Soiree der Kaufleute Hall. Als die Dada-Bewegung aufgelöst wurde, ging Eggeling nach Deutschland und begann an Experimentalfilmen zu arbeiten. Leider ist sein erstes Werk
Horizontal-Vertikal Orkester, das 1923 erstmals vorgeführt wurde, spurlos verschwunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte sich vor allem Hans Richter die Aufgabe die Aufmerksamkeit der Kunstwelt wieder auf Viking Eggeling zu richten, leider auch dadurch, dass er falsche Information streute und Werke des Künstlers verfälschte. Die meisten Arbeiten Eggelings wurden mit Sicherheit unter Hitler als abartige Kunst vernichtet, was eine wirkliche Annäherung an den Künstler sehr schwierig macht.

21. Oktober 1833: Alfred Nobel, der Erfinder des Dynamits
21. Oktober 1862: Der schwedische Architekt Folke Zettervall
21. Oktober 1892: Die feministische Schriftstellerin Anne Charlotte Leffler
21. Oktober 1961: Nils Ferlin, der Bohemien unter den schwedischen Dichtern
21. Oktober 1990: Blondinbella, Erfolgsbloggerin in Schweden
21. Oktober 1994: Gustav Jonsson und das Kinderdorf Skå

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Montag, 20. Oktober 2014

Der schwedische Architekt Gunnar Asplund

Als Gunnar Asplund am 20. Oktober 1940 im Alter von nur 55 Jahren in Stockholm starb, hatte er im Grunde zwar nur relativ wenige Bauwerke realisiert, aber dennoch die Architektur Schwedens zwischen den beiden Weltkriegen maßgeblich beeinflusst. Asplund machte dabei eine Reise vom nordischen Klassizismus zum Funktionalismus, dessen Pionier er in Schweden wurde. Wie sehr viele Architekten jener Zeit, so war für Asplund auch jedes Detail im Inneren einer Wohnung von Bedeutung, was ihn bereits 1917 sehr bekannt machte, als der Architekt bewies dass auch die Küche einer Arbeiterwohnung menschlich gestaltet werden kann.

Gunnar Asplund kam am 22. September 1885 in Stockholm zur Welt und studierte nach seinem Abitur im Jahre 1904 an der Tekniska Skolan in der schwedischen Hauptstadt Architektur. Wie mehrere andere moderne Architekten jener Zeit weigerte er sich jedoch sein Studium an der sehr konservativen Kunsthochschule fortzuführen, sondern er schrieb sich in der Klara Skola ein, die, unter anderem von Ivar Tengbom mitgegründet worden wurde. Ein Jahr später machte Asplund eine Studienreise nach Deutschland und 1912 wurde er von der Stadt Stockholm als Architekt im Bauamt eingestellt und begann als Assistent an der KTH (Kungliga Tekniska högskolan) zu arbeiten.

Eines der bekanntesten Bauwerke von Gunnar Asplund ist ein frühes Werk, das er gemeinsam mit Sigurd Lewerentz verwirklichte, nämlich der Skogskyrkogården in Stockholm, wobei jedoch seine radikale Einstellung dazu führte, dass seine Auftragslage meist zu wünschen ließ. Wirklich Aufmerksamkeit erregte Asplund jedoch erneut im Jahre 1930, als er für die Architektur der Stockholmausstellung beauftragt wurde. Als der Architekt im Folgejahr Professor an der Kungliga Tekniska högskolan wurde und er in dem sehr diskutierten Buch acceptera mitwirkte, gingen auch die Anzahl der Aufträge wieder etwas in die Höhe, aber auf Grund des Zweiten Weltkrieges konnte Asplund dennoch nicht mehr als rund 40 Bauten fertigstellen, etwas über die Hälfte jener, die auf dem Reißbrett entstanden waren.


20. Oktober 1650: Kristina wird zur Königin von Schweden gekrönt
20. Oktober 1848: Der schwedische Künstler Ingel Fallstedt
20. Oktober 1914: Der schwedische Künstler Arne Jones
20. Oktober 1978: Der Tod des schwedischen Rennfahrers Gunnar Nilsson

Copyright: Herbert Kårlin

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Sonntag, 19. Oktober 2014

Das Chinateatern (Chinatheater) in Stockholm

Mit dem Einzug des Kinos in Schweden und dem enormen Zustrom zu den wenigen Kinosälen jener Zeit, entschieden sich zahlreiche Firmen und Privatpersonen neue Kinos zu bauen, die teilweise bereits vom Aussehen her einen etwas exotischen Eindruck bieten sollten. Eines dieser Projekte kam vom Stockholmer Baugiganten Carl Zetterberg, der in Absprache mit der Svensk Filmindustri den Bau eines bedeutenden Kinos am Berzelii Park im zentralen Stockholm plante. Dieses neue Kino sollte von der chinesischen Architektur beeinflusst sein und den Namen China tragen.


Den Auftrag für die Planung erhielt der Architekt Albin Stark, der bereits in China tätig gewesen war und daher mit der dortigen Architektur weitgehend vertraut war. Das Kino China entstand dann in den Jahren 1927/28 und war eine Mischung aus der klassischen griechischen, der chinesischen und der damaligen nordischen Bauweise. Für die Innenausstattung waren die Künstler Einar Forseth und Ewald Dahlskog verantwortlich, die, unter anderem, die Kuppel des Kinosaales mit 1485 Sternen versahen, deren Konstellation exakt dem Sternhimmel zur Tag-und-Nacht-Gleiche des Jahres 1870 entsprach und 1987 bei einer Restaurierung wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt wurde.

Das Chinatheater (Chinateatern), in Stockholm meist nur China genannt, wurde am 19. Oktober 1928 mit dem Stummfilm „Anna Karenina“ mit Greta Garbo in der Hauptrolle eingeweiht und blieb bis 1980 eines der Kinos der schwedischen Kinokette Svensk Filmindustri. Nachdem bereits die vorhergehenden Jahre während des Sommers das China als Theater verwendet wurde, wurde das Kino in diesem Jahr ganz in ein Theater verwandelt in dem seit dieser Zeit vor allem Musicals, Komödien und Revuen aufgeführt werden. Durch Umbauten und Erweiterungen wurde das Chinatheater im Jahre 2002 durch einen unterirdischen Gang auch mit der Hotel-, Konferenz und Restaurantanlage Berns verbunden.


19. Oktober 1072: Der deutsche Bischof Egino stirbt in Lund
19. Oktober 1891: Der vergessene schwedische Histologe Gösta Häggqvist
19. Oktober 1975: Der schwedische Sänger und Musiker Lars Winnerbäck
19. Oktober 1979: Homosexualität keine Krankheit mehr in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Samstag, 18. Oktober 2014

Der schwedische Komponist Dag Wirén

Dag Wirén kam am 18. Oktober 1905 in Striberg im Västmanland zur Welt und erwarb 1924 in Örebro seine Hochschulreife. Zwei Jahre später ging Wirén nach Stockholm um am dortigen Konservatorium Orgel und Komposition zu studieren. Nach seinem sehr erfolgreichen Examen in Komposition im Jahre 1931 erhielt der Musiker ein Stipendium für ein aufbauendes Studium in Paris. Wirén blieb drei Jahre lang in Paris und beschäftigte sich dort weiterhin mit der Komposition und insbesondere mit der Instrumentation unter Leonid Sabanejev. Noch bevor Wirén jedoch sein Studium in Frankreich beendet hatte, wurde bereits zur Einweihung des Konzerthauses in Örebro im Jahre 1932 seine Konzertouvertüre nr. 1 opus 2 aufgeführt.

Nach seiner Rückkehr nach Schweden engagierte sich Dag Wirén unmittelbar beim Verein Fylkingen, der ein Jahr vorher gegründet worden war und sich für die Verbreitung und Anerkennung experimenteller Musik und Kunst einsetzte. Parallel dazu begann er auch in anderen mit der Musik verbundenen Vereinen zu arbeiten und Musikkritiken zu schreiben. Wirén zeichnete sich dadurch aus, dass er sehr wenig schrieb, jedoch einen sehr hohen Wert auf Qualität legte. Innerhalb seiner Arbeiten zeigte er ebenfalls eine enorme Breite, denn auch wenn seine Symphonien am häufigsten gelobt werden, so schrieb er auch Filmmusik und komponierte Annorstädes vals (Absent Friends), den schwedischen Beitrag zum Eurovision Song Contest des Jahres 1965.

Die ersten Werke von Dag Wirén bezeichnet man als neoklassisch, jedoch mehr technisch als persönlich geprägt. Erst ab den 40er Jahren und vermutlich unter dem Einfluss der Werke von Jean Sibelius fand Wirén dann seinen sehr persönlichen Stil, der sich im Laufe seiner Arbeiten immer mehr ausprägte und seinen Höhepunkt in seinen Werken aus den 60er Jahren findet. Wirén gilt als einer der selbstkritischsten Komponisten Schwedens, der sich beim geringsten persönlichen Zweifel dafür entschied ein Werk nicht freizugeben, einer der Gründe, warum mehrere Komposition Wiréns auch keine Opusnummer aufweisen.


18. Oktober 1807: Carl Fredrik Ridderstad und der schwedische Feuilletonroman
18. Oktober 1854: Der schwedische Polarforscher Salomon August Andrée
18. Oktober 1860: Gustaf Lagerheim, der Gründer der Pollenanalyse
18. Oktober 1868: Ernst Didring und die schwedische Gesellschaft gegen 1900
18. Oktober 1891: Der vergessene schwedische Histologe Gösta Häggqvist
18. Oktober 1924: Hjalmar Branting wird zum dritten Mal Ministerpräsident
18. Oktober 2009: Lars Schmidt bringt das Musical nach Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 17. Oktober 2014

Die schwedische Sängerin Anne-Lie Rydé

Anne-Lie Rydé kam am 17. Oktober 1956 als Tochter eines Direktors in Stockholm zur Welt, verbrachte jedoch ihre Kindheit auf Lidingö. Mit 20 und nach ihrer Hochschulreife zog die spätere Sängerin nach Göteborg um an der dortigen Handelshochschule zu studieren, aber ihre Faszination für Punk und die Begeisterung für Nina Hagen führte Rydé bereits nach zwei Jahren zur Musik und sie wurde Mitglied der Göteborger Band Extra, die sich allerdings mehr dem Rock als dem Punk näherte. Noch in Göteborg wirkte Anne-Lie Rydé dann auch beim Erfolgsmusical Rocky Horror Show mit.

Als Anne-Lie Rydé im Jahre 1983 zurück nach Stockholm geht, beginnt sie eine Solokarriere und hatte noch im gleichen Jahr mit ihrem Album „Anne-Lie Rydé“ Erfolg, vor allem mit dem Hit Segla på ett moln, ein Song, den Per Gessle geschrieben hatte und später auch auf seinem Album På väg interpretierte. Es folgten Tourneen und mehrere Preise bis Rydé 1987 Probleme mit ihren Stimmbändern bekam und eine Pause einlegen musste. Erst 1989 konnte die Sängerin dann mit dem Album Mellan ljus och mörker an ihre Erfolge anknüpfen, allerdings verzichtete sie nun ganz auf Rock und ging auf Schlager über.

Das Publikum wechselte, aber der Erfolg für Anne-Lie Rydé setzte fort, denn 1992 veröffentlichte sie das Album Stulna kyssar, das der bisher größte Erfolg ihrer musikalischen Karriere wurde, nicht zuletzt auch wegen dem Hit En så'n karl, der bereits Lill Lindfors bekannt gemacht hatte. Trotz des Erfolgs wurden ihre Schallplattenaufnahmen selten und nach einer persönlichen Krise nach dem Jahrtausendwechsel wurde es verhältnismäßig ruhig um die Sängerin und mit den Alben in den Jahren 2007 und 2010 gelang es ihr nicht mehr ihr Publikum zu überzeugen. Anne-Lie Rydé nahm sowohl 2004, 2005 und 2007 an der schwedischen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest teil, schied jedoch jeweils noch vor der Endausscheidung aus. Ihrem treuen Publikum verspricht Rydé allerdings, dass sie in den kommenden Jahren noch nicht an eine Pension denkt, sondern weiterhin auf der Bühne stehen wird.


17. Oktober 1796: Bernhard von Beskow und die konservative Literatur Schwedens
17. Oktober 1842: Gustaf Retzius, der bedeutendste Rassenbiologe Schwedens
17. Oktober 1866: Die Strömstads Tidning, ein Sprachrohr im Bohuslän
17. Oktober 1904: Moderaterna, von extrem rechts zur Mitte
17. Oktober 1969: Die Eisenhütte in Nykroppa wird stillgelegt
17. Oktober 1991: Ester Lindin und der vergessene Bestseller

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Gillis Bildt als Ministerpräsident Schwedens

Gillis Bildt kam am 16. Oktober 1820 in Göteborg unter relativ bescheidenen Verhältnissen zur Welt, verbrachte jedoch bereits seine Kindheit nahezu ausschliesslich in Stockholm. Da ihm seine Eltern jedoch eine gute Bildung boten, gelang es Bildt in den Militärdienst zu treten und, dank seines Mutes und seiner Loyalität, auch sehr schnell im Rang zu steigen. Seinem Wissen und seiner Königstreue verdankte es Bildt später auch, dass er unter zwei Königen die höchsten Ämter bekleiden konnte.

Neben seiner Tätigkeit als militärischer Befehlshaber wurde Gillis Bildt zeitweise die Macht über Gotland übergeben und unter Oscar II. kam er als Diplomat nach Deutschland, da der König hoffte dass Bildt die etwas angestrengte Lage zwischen Schweden und Deutschland verbessern könne. Auf Grund einer Krankheit kehrte Bildt jedoch frühzeitig nach Stockholm zurück und wurde dort als Vertreter der Stadt ins Parlament geschickt, allerdings gegen den Wunsch von Oscar II., der Bedenken hatte, dass der Königstreue in der Regierung gegen die Interessen des Königshauses arbeiten müsse.

Dies war auch der Grund, warum Oscar II. mit Gillis Bildt einen Pakt schloss noch bevor Bildt in der Ersten Kammer Platz nahm. Bildt schloss sich daher im Parlament keiner Partei an, was ihm erlaubte gegen den noch aktuellen Freihandel und für den Protektionismus zu arbeiten. Dieser Tatsache verdanke der Politiker dann auch, dass er vom Klönig zum Ministerpräsidenten ernannt wurde. In dieser Eigenschaft verfolgte Bildt eine strikt konservative Linie, auch wenn er jeweils die Hälfte seiner Minister unter den Forderern des Freihandels und der Protektionisten auswählte. Sein Ziel war dabei, ohne zu grossen Wiederstand, den Übergang zum Nationalismus zu erreichen. Als Bildt jedoch einsah, dass er nicht einmal in der Lage war seine Regierungserklärung umzusetzen, trat er am 12. Oktober 1889, nach nur 20 Monaten im Amt, als Ministerpräsident zurück.


16. Oktober 1516: Ängelholm erhält die Stadtrechte
16. Oktober 1901: Erste schwedische Antarktisexpedition
16. Oktober 1946: Die schwedische Hofdame Ebba Munck af Fulkila
16. Oktober 1946: Ulf Ivar Nilsson und die gezeichnete Gesellschaftskritik
16. Oktober 1983: Die schwedische Sängerin Loreen

Copyright: Herbert Kårlin

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Mittwoch, 15. Oktober 2014

Die schwedische Schauspielerin Margaretha Krook

Margaretha Krook kam am 15. Oktober 1925 als Tochter eines Majors in Stockholm zur Welt und hatte bereits als Kind eine Neigung zum Theater, was sich auch dadurch ausdrückte, dass die Jugendliche im Gymnasium im Theaterklub aktiv war und bei den jährlichen Aufführungen auf der Bühne stand. Nach ihrem Abitur entschied ich Krook dann jedoch eine Ausbildung zur Stewardess zu machen und anschließend noch Kunst zu studieren. Die Schauspielerin übte beide Berufe aus, zumindest bis sie 1948 in der Schauspielschule des Dramaten aufgenommen wurde und, unter anderem, mit Max von Sydow in die gleiche Klasse ging.

Marie-Louise Ekmans Margaretha Krook am Dramaten in Stockholm
Nach Ende ihrer Ausbildung wurde Margaretha Krook allerdings nicht vom Dramaten übernommen, sondern begann eine Karriere, die sie zu mehreren Bühnen außerhalb Stockholms führte. Kroog spielte in Norrköping, Helsingborg, Göteborg und wurde schließlich ins Fernsehensemble aufgenommen. Zur Saison 1962/63 kam jedoch die Wende und Margaretha Krook kehrte zurück zum Dramaten, dem sie bis 1990 die Treue hielt, jedoch unterbrochen von Fernsehrollen, Auftritten in Reklamefilmen und gesprochenen Rollen im Radio.

Margaretha Krook gehörte zu jenen Schauspielerinnen, die über eine sehr große Breite in ihren Rollen verfügte, denn sie war im Drama ebenso überzeugend wie in humoristischen Rollen. Kroog arbeitete mit Lars Norén, Gösta Ekman, Tage Danielsson wie auch mit Hans Alfredsons und zählt mit zu den bedeutendsten Schauspielerinnen Schwedens, auch wenn sie nie das Streben hatte nach Hollywood zu kommen, sondern die Bühne des Dramaten vorzog. Nach ihrem Tod am 7. Mai 2001 wurde in Erinnerung an die Künstlerin an der Ecke des Dramaten eine ständig aufgewärmte Statue Krooks geschaffen, jener Ecke, an der die Schauspielerin vor jeder Vorstellung noch eine Zigarette rauchte.


15. Oktober 1686: Graf Magnus Gabriel De la Gardie, Dichter und Reichskanzler
15. Oktober 1779: Johan Olof Wallin, von Gedichten zu Psalmen
15. Oktober 1858: Der schwedische Chemiker Carl Gustaf Mosander
15. Oktober 1919: Der schwedische Bahnhofsarchitekt Adolf Wilhelm Edelsvärd
15. Oktober 1935: Der Verkehrsknotenpunkt Slussen in Stockholm
15. Oktober 1948: Ester Blenda Nordström und der schwedische Enthüllungsroman
15. Oktober 1974: Das Kulturhaus am Sergels torg in Stockholm
15. Oktober 1992: Das Reichssportmuseum in Stockholm
15. Oktober 1999: Rune Andréasson und der berühmteste Bär Schwedens
15. Oktober 2011: Gekås in Ullared schlägt erneut den eigenen Verkaufsrekord

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Dienstag, 14. Oktober 2014

Gunnel Linde und der Kinderhilfsverein BRIS

Gunnel Linde kam am 14. Oktober 1924 in Stockholm unter dem Namen Gunnel Geijerstam als Tochter eines Buchhändlers zur Welt. Die Jugendliche war zwar von der Welt der Bücher beeinflusst, machte dann jedoch eine Ausbildung als Werbezeichnerin, setzte ihre Ausbildung im Konstfack in Stockholm fort und perfektionnierte ihr Können am Nonington College in England. Im Anschluss daran begann Gunnel Linde als Zeichnerin und Journalistin für mehrere Zeitungen zu arbeiten, bis sie 1947 vom schwedischen Staatsfunk Sveriges Radio angestellt wurde und ihre wahre Begabung entdeckte.

Als Produzentin der Radioanstalt arbeitete Gunnel Linde vor allem mit Kinderprogrammen und zeichnete für das damals sehr populäre Programm Osynliga klubben. Diese Arbeit führte auch so langsam zu ihrem ersten Kinderbuch Osynliga klubben och hönshusbåten, das einen bedeutenden Erfolg verzeichnete. Als Linde zum Staatsfernsehen wechselte, arbeitete sie dort ebenfalls mit Serien für Kinder und schrieb weitere Bücher, die anschliessend zum Teil zu Fernsehserien wurden. Aufsehen erregte dabei insbesondere ihre TV-Serie Upp med händerna, die um die Zeichensprache der Tauben und Taubstummen handelte.

Als Gunnel Linde für Kinder zu schreiben begann, zeichete sie sich dadurch aus, dass sie einen grossen Wert auf die Integrität der Kinder legt und ihnen in Form von Literatur auch ihre Rechte näher brachte. Dass diese Einstellung nicht auf verkaufstechnische Gründe baute, zeigte sich vor allem im Jahr 1971, als die Schriftstellerin, gemeinsam mit Berit Hedeby den Verein BRIS gründete, einen Verein, der sich vor allem für die Rechte von Kindern einsetzt. Für diesen Einsatz und ihre Bücher wurde Linde mit mehreren bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Gunnel Linde starb am 12. Juni 2014 im Alter von 89 Jahren.


14. Oktober 1758: Die Entstehung der Norrköpings Tidningar
14. Oktober 1793: Erik Johan Stagnelius, der Aussenseiter unter den Dichtern
14. Oktober 1880: Vilhelm Ekelund, zwischen Poesie, Prosa und Philosophie
14. Oktober 1941: Hjalmar Söderberg und die schwedische Doppelmoral
14. Oktober 1979: Lasse Dahlquist, vom Seemann zum Sänger
14. Oktober 1983: Die Bjursundbrücke (Bjursundsbron) bei Västervik
14. Oktober 2009: Der Tag der Garnelenbrötchen in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 13. Oktober 2014

Der schwedische Rechtsgelehrte Laurentius Gunnari Banck

Laurentius Gunnari Banck, der am 13. Oktober 1662 im holländischen Franeker starb, gehört zu jenen wenigen Schweden die im 17. Jahrhundert in einem fremden Land eine wissenschaftliche Karriere machten, jedoch wegen ihren Schriften in der gleichen Epoche auch in Schweden zur intellektuellen Führungsschicht gehörten. Unbekannt ist bis heute, warum Banck zu jener Zeit in Holland blieb, denn in diesem Jahrhundert hatte die schwedische Wissenschaft einen sehr schlechten Ruf und es war daher als Wissenschaftler sehr schwierig außerhalb Schwedens anerkannt zu werden.

Bereits mit zwölf Jahren  schrieb sich Laurentius Gunnari Banck an der Universität Uppsala ein um diese jedoch im Alter von 19 Jahren ohne Examen zu verlassen. Banck reiste im selben Jahr nach Franeker, schrieb sich an der dortigen Universität ein und legte dort, was ebenfalls extrem ungewöhnlich für jene Zeit war, im Jahre 1642 dort sein Examen als Jurist ab. Im Anschluss begab sich der Rechtskundige mehrere Jahre lang auf eine Studienreise durch Frankreich, Spanien und Italien, kam jedoch 1647 zurück nach Holland und wurde im gleichen Jahr zum Professor in Jura in Franeker ernannt.

Während Laurentius Gunnari Banck, der 1917 in Norrköping geboren worden war, sich in Holland einen Ruf als Jurist machte, veröffentlichte er in Schweden, wie in diesem Jahrhundert üblich in lateinischer Sprache, mehrere aufsehenerregende historische Werke unter denen besonders seine Geschichte über die christlichen schwedischen Könige vor der Reformation und sein Werk über Königin Kristina (Christina von Schweden) als Grundlagewerke jener Zeit galten. Wenn man die Werke Bancks heute liest, so stellt man allerdings fest, dass er sich in ihnen massiv gegen den Katholizismus ausspricht und dabei Propaganda für den Protestantismus macht. Dies ist vermutlich auch einer der Gründe, warum der Wissenschaftler in Holland als Hexenmeister angezeigt wurde.


13. Oktober 1796: Anders Retzius, ein Wissenschaftler und seine Theorien
13. Oktober 1857: Alfred Berg entdeckt als Student die Musik
13. Oktober 1924: Harry Schein, der Gründer des Svenska Filminstitutets (SF)
13. Oktober 1931: Ernst Didring und die schwedische Gesellschaft gegen 1900
13. Oktober 1956: Harry Martinson, das Schicksal eines schwedischen Dichters 
13. Oktober 1962: Svensktoppen, die Hitliste des schwedischen Staatsfunks

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Sonntag, 12. Oktober 2014

Hjalmar Hammarskjöld, ein Jurist als Ministerpräsident

Als Hjalmar Hammarskjöld am 12. Oktober 1953 in Stockholm starb, ging er nicht nur als konservativer Ministerpräsident Schwedens in die Geschichte ein, sondern auch als Politiker und Jurist, der Schweden über Jahrzehnte hinweg seinen Stempel aufgedrückt hatte da er einige der wichtigsten Gesetze des Landes verfasst hatte, die zum Teil heute noch gültig sind. Der königstreue Jurist Hammarskjöld hatte zudem als ordentlicher Professor für Zivilrecht an der Universität Uppsala einen bedeutenden Einfluss auf die gesamte nordische Gesetzgebung und gilt selbst als Spezialist des damaligen Völkerrechts.

Hjalmar Hammarskjöld war am 4. Februar 1862 als ältester Sohn eines adeligen Gutbesitzers in Tuna zur Welt gekommen und verfügte daher über eine ausgezeichnete Bildung. Ab 1878 studierte Hammarskjöld an der Universität Uppsala und legte dort sechs Jahre später sein Examen als Jurist ab, das ihm unmittelbar eine Tätigkeit als Notar am Svea hovrätt einbrachte. In dieser Zeit bereitete Hammarskjöld vor allem Gesetze zum Aktienrecht vor und revidierte das Wirtschaftsrecht des Landes. Nur zwei Jahre später kam der Jurist dann als Dozent für Privatrecht an die Universität Uppsala und engagierte sich in der Politik. Auf Grund seiner Beziehungen und seines Rufes machte er in beiden Bereichen eine schnelle Karriere.

Als Hjalmar Hammarskjöld am 17. Februar 1914 zum Ministerpräsidenten Schwedens ernannt wurde, war seine Macht auf Grund des Ersten Weltkrieges jedoch sehr beschränkt, denn während seiner dreijährigen Regierungszeit war sein größtes Bemühen die Neutralität Schwedens zu erhalten, was voraussetzte, dass Russland das Land nicht angriff und Deutschland den Wunsch der Neutralität respektierte und Schweden nicht um Hilfe gegen Russland bat. Hammarskjöld und sein Außenminister Knut Wallenberg waren daher vor allem zur Diplomatie gezwungen. Hinzu kamen die Hungersnot in Schweden und die hohe Arbeitslosigkeit, die Hammarskjöld dazu zwangen teilweise eine linke Politik zu betreiben um Unruhen im eigenen Land weitgehend zu vermeiden.


12. Oktober 1617: Gustav II. Adolf wird König von Schweden
12. Oktober 1831: Anders Gustaf Jönsson und die Abstinenzbewegung
12. Oktober 1908: Gösta Knutsson und Pelle Svanslös
12. Oktober 1948: Emilie Rathou, die Gründerin des Vita bandet
12. Oktober 1976: Die schwedische Hochspringerin Kajsa Bergqvist

Copyright: Herbert Kårlin

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