Sonntag, 19. April 2015

Der schwedische Architekt Erik Lallerstedt

Erik Lallerstedt wurde am 19. April 1864 in Skå, einem Stadtteil des heutigen Ekerö im Uppland als Sohn eines Gutsbesitzers geboren und schrieb sich im Alter von 18 Jahren sowohl an der Königlichen Technischen Hochschule als auch der Kunstakademie in Stockholm ein um dort bis 1889 Architektur zu studieren, wobei er sich unmittelbar nach dem Studium als selbständiger  Architekt in Stockholm niederließ, was auch in jener Zeit ungewöhnlich war und ein gewisses Kapital und Beziehungen voraussetzte. Nur drei Jahre später wurde Lallerstedt, parallel zu seiner unabhängigen Aktivität, zum Architekten des staatlichen Bauamts ernannt.

Eines der ersten Werke von Erik Lallerstedt war die Sankt Peterskirche in Stockholm bei der der Architekt Jugendstil mit neugotischen Elementen mischte. Bereits in den Anfangsjahren machte sich Lallerstedt, der sehr bald vom Jugendstil auf die Nationalromantik überging, einen Namen als monumentaler Ziegelarchitekt, der sich vor allem mit seinem im Jahre 1910 fertiggestellten Trygghuset in Stockholm einen Namen verschaffte. Seine Anpassungsfähigkeit an die aktuellsten Strömungen der nordischen Architektur führte auch dazu, dass Erik Lallerstedt ab 1907 als Professor an die Königliche Technische Hochschule berufen wurde.

Nach Fertigstellung des Trygghuset wurde Erik Lallerstedt damit beauftragt im ganzen Land Banken, Telegrafenhäuser und Postgebäude zu bauen bei denen er bis zu drei Stilrichtungen der Epoche zusammenlaufen ließ, da sich zum Jugendstil und der Nationalromantik auch bald der Klassizismus hinzufügte und ab den 30er Jahren, wenn auch nur in eingeschränktem Masse, sogar der Funktionalismus, dem der Architekt jedoch sehr kritisch gegenüberstand. Wenn man den Bauten Lallerstedts, der am 2. Februar 1955 in Stockholm starb, chronologisch folgt, so sieht man dabei eine Entwicklung, die von der anfänglichen Stilarchitektur bis zum Funktionalismus führt, sich also im Laufe der Zeit sechsmal den Zeitströmungen anpasste.


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Copyright: Herbert Kårlin

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