Sonntag, 31. Mai 2015

Unterricht für Taube in Schweden

Es war ein sehr langer Weg bis es am 31. Mai 1889 in Schweden zu einem Gesetz kam, die auch den Unterricht für taube Kinder zur Pflicht machte, die entsprechenden Schulen eine feste Einrichtung wurden und damit auch Tauben der Zugang in die Gesellschaft ermöglicht wurde, zumal Taube sehr lange Zeit als unfähig zur Bildung betrachtet wurden und die katholische Kirche sogar so weit ging zu behaupten, dass taube Personen nicht zum Seelenheil gelangen können, weil sie den Predigten nicht lauschen können. Aber noch 1889 gab es auch in Schweden zahlreiche Vorurteile hinsichtlich Tauber, die erst in der modernen Zeit vollkommen abgebaut wurden.

Während in Frankreich die ersten Schulversuche für Taube bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, wurde in Schweden dieser Gedanke erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts geboren, als Per Aron Borg 1808 eine Privatschule für Blinde und Taube öffnete. Die Entwicklung ging dann sehr schnell, denn nur zwei Jahre später erhielt Borg eine staatliche Unterstützung für seine Schule, mit der Bedingung verbunden, dass er jedes Jahr 13 Schüler, die jeweils von den Stiften des Landes ausgewählt wurden, kostenlos mit aufnahm. Mit Hilfe dieser Gelder konnte diese Schule, die 1879 den Namen Manillaskolan annahm, sich ausdehnen und 1812 nach Djursholmen, einem Stadtteil Stockholms, umziehen konnte.

Als die Schule für Taube 1812 in das Gebäude Öfre Manilla zog, wurde sie in ein Internat umgewandelt in dem sowohl Lehrer als auch Schüler wohnten. Der Unterricht dauerte meist zwischen ein und zehn Jahre, wobei sich die Schülergruppen aus bezahlenden Privatschülern und zugewiesenen Schülern, die kostenlos unterrichtet wurden, zusammensetzte. Auch wenn dieses Internat sehr viel für die Bildung der Kinder und Jugendlichen leistete, so entstand dennoch ein Problem, denn die Eltern konnten anschließend immer noch nicht mit ihren Kindern kommunizieren, die daher den Kontakt mit anderen Tauben bevorzugten. Erst in modernerer Zeit wurde auch dieses Problem behoben, da Eltern die Sprache ihrer Kinder ebenfalls lernen können. Erst 1981 wurde die von Tauben benutzte Zeichensprache in Schweden als offizielle Sprache zugelassen.


31. Mai 1307: Halmstad wird zur Stadt  ernannt
31. Mai 1321: Birger Magnusson kommt in Schweden an die Macht
31. Mai 1520: Gustav Vasa auf der Flucht
31. Mai 1849: Der schwedische Künstler Carl Fredrik Hill
31. Mai 1899: Olle Hedberg, der Autor, der seine Vergangenheit verbrannte
31. Mai 1899: Olle Hedberg, der Autor der den Absprung verpasste
31. Mai 1968: Erik Lindegren und die modernistische Lyrik Schwedens
 

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 30. Mai 2015

Der merkwürdige Tod von Osmo Vallo

Als Osmo Vallo am 30. Mai 1995 nach einem Eingriff der Polizei in Karlstad starb, dachte niemand, dass dieser Tod jahrelang Gesprächsthema bleiben sollte und über Jahre hinweg die Arbeit der schwedischen Polizei in Frage setzen sollte. Und doch war dieser Fall von Beginn an sehr denkwürdig, denn nachdem die Polizei wegen einem Streit von den Nachbarn Vallos gerufen worden war, öffnete dieser der Polizei die Tür, zeigte keine Aggressivität und hatte keine Waffe in der Hand. Dennoch ließen die Polizisten Ballo von ihrem Hund beißen, zwangen ihn gewaltsam auf den Boden und legten ihm Handschellen an.

Osmo Vallo hatte an diesem Tag kein Glück, denn einer der Polizisten war früher Mitglied der Polizisten, die in Stockholm als Basebolligan und ihrer Übergewalt bekannt waren. Die Polizei begnügte sich daher nicht mit den Handschellen, sondern schleppten Vallo, unter Zeugen, vor das Gebäude, einer der Polizisten hüpfte auf den Rücken Vallos und die anderen versetztem ihm mit ihren festen Schuhen zahlreiche Schläge am gesamten Körper. Dann ließen sie den leblosen Vallo mit dem Gesicht nach unten mehrere Minuten leblos liegen bevor sie einen Krankenwagen riefen und, als dieser nicht kam, den leblosen Vallo im Polizeiauto ins Krankenhaus zu bringen, wo nur noch sein Tod festgestellt wurde.

Da sowohl die Mutter des Toten als auch die Presse den Fall nicht vergessen ließen, wurde Osmo Vallo mehrmals obduziert, mit etwas abweichenden Ergebnissen und einem beschönigten Resultat des Rechtsmediziners. Sicher ist jedoch, dass die Polizei Vallo mehrere Rippen gebrochen hatte und ihm 39 blaue Flecken im Gesicht und an den Armen zugefügt hatte. Da jedoch bei drei Obduktionen keine klare Todesursache festgestellt werden konnte, kam es in diesem Punkt nie zu einer Anklage gegen die Polizisten, da es nicht ausreicht, dass die Gesamtheit der Gewalt zum Tode führen kann. Da man allerdings die Gewalt der Polizisten an sich nicht verleugnen konnte, wurde diese 1996, wegen dem Hundebiss und der Gewalteinwirkung, zu einer Geldstrafe verurteilt.


30. Mai 1815: Carl Edward Norström, Pionier des schwedischen Eisenbahn
30. Mai 1898: Hjalmar Gullberg und das klassische Hörspiel in Schweden
30. Mai 1900: Nils Fredrik Sander und populärwissenschaftliche Mythologie
30. Mai 1907: Carl Rupert Nyblom, von der Romantik zum Realismus
30. Mai 1908: Hannes Alfvén, ein Nobelpreisträger als Kernkraftgegner
30. Mai 1934: Die Arbeitslosenversicherung in Schweden
30. Mai 1940: Der schwedische Flugpionier Kurt Björkvall
30. Mai 1940: Jan Lööf schafft eine Welt für Kinder
30. Mai 1958: Marie Fredriksson, die Sängerin von Roxette

Copyright: Herbert Kårlin

In Scandic Hotels wohnen

Freitag, 29. Mai 2015

Långholmen, ein Gefängnis wird zum Hotel

Die Geschichte des Gefängnisses auf Långholmen geht bis auf das Jahr 1724 zurück, als Stockholm dort das sogenannte Rasp- och Spinnhus einrichtete, eine Art Frauengefängnis in dem alle Bettler und Obdachlosen der Stadt landeten um eine für die Gesellschaft sinnvolle Arbeit zu leisten. Als dann 1825 das Frauengefängnis verlegt wurde, wurde das Gefängnis Långholmen umgebaut und erhielt die ersten 127 Zellen für männliche Strafgefangene, die dort unter sehr üblen Verhältnissen untergebracht wurden.

Da das Gefängnis Långholmen immer mehr Gefangene unterbringen sollte, wurde es mehrmals erweitert, insbesondere im Jahre 1850 als auch das Untersuchungsgefängnis mit dort untergebracht werden musste, eine Einrichtung, die in Schweden mit der Gefängnisreform des Jahres 1840 entstanden war. Berühmt wurde das Gefängnis jedoch erst 1910, also dort Alfred Ander hingerichtet wurde, denn es handelte sich nicht nur um die letzte Hinrichtung Schwedens, sondern auch um die einzige Hinrichtung mit der neu angeschafften Guillotine.

Bereits in den 20er Jahren war den Politikern Schwedens klar, dass Långholmen veraltet war und die dortige Strafvollziehung kaum noch zu verantworten war. Aber erst am 29. Mai 1956 entschied sich das Parlament dann dazu das Gefängnis zu schließen. Von dieser Entscheidung bis zur tatsächlichen Schließung sollten allerdings dann 19 Jahre vergehen, denn erst 1975 verließen die letzten Sträflinge das Gebäude. Als man dann 1982 begann das Gefängnis abzureißen, konnte das Stadtmuseum Stockholm jedoch einen Teil des Baus aus kulturhistorischen Gründen retten. Heute findet man in dem berüchtigten Bau ein Hotel, eine Jugendherberge und ein Gasthaus, so dass die ehemaligen Zellen weiterhin genutzt werden, wenn auch nicht mehr von der gleichen Schicht an Personen.


29. Mai 1766: Baltzar von Platen, der Gründer des Göta Kanals
29. Mai 1772: König Gustav III. will die Macht nicht teilen
29. Mai 1856: Edvard Hedin, der Gründer der Freikirche Helgelseförbundet
29. Mai 1938: Körperstrafe und Dunkelhaft werden in Schweden abgeschafft
29. Mai 1940: Hemvärnet, eine paramilitärische Einheit in Schweden
29. Mai 1985: Der mysteriöse Tod der Journalistin Cats Falck

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Donnerstag, 28. Mai 2015

Die Malexandermorde ändern das schwedische Rechtssystem

Am 28. Mai 1999 überfielen Tony Olsson, Andreas Axelsson und Jackie Arklöf die Östgöta Enskilda Bank in Kisa und erbeuteten dabei über 2,6 Millionen Kronen. Der Banküberfall ging mit Hilfe von Pistolen und Handgranaten nahezu reibungslos über die Bühne, aber durch die Verzögerungen auf Grund des Zeitschlosses des Tresors und der Tatsache, dass die Täter eine der Kameras übersahen, nahm die Polizei sehr schnell die Verfolgung auf, eine Verfolgungsjagd, die für zwei der Polizisten tödlich enden sollte, denn sie wurden von den Bankräubern eiskalt hingerichtet damit diese, zumindest vorübergehend, entkommen konnten.

Die drei Täter waren der Polizei bereits mehrmals sehr negativ aufgefallen, wobei zwei unter ihnen auch die neonazistische Organisation NRA gegründet hatten, die wegen ihrer extremen Gewalt bekannt war. Nach nur einer Woche war auch der letzte der Bankräuber, Tony Olsson, gefasst, dem es gelungen war nach Costa Rica zu fliegen. Während des Prozesses gaben Olsson und Axelsson zwar zu am Bankraub beteiligt gewesen zu sein, aber sie wollten nichts mit dem Mord an den Polizisten zu tun haben. Jackie Arklöf behauptete sogar weder am Bankraub beteiligt gewesen zu sein, noch aber etwas vom Mord an den Polizisten zu wissen.

Da das Amtsgericht in Linköping nicht beurteilen konnte wer nur wegen bewaffnetem Bankraum und wer auch wegen Mord verurteilt werden sollte, entschied man erstmals in der schwedischen Rechtsprechung alle drei wegen Mordes zu lebenslanger Haft zu verurteilen. Da das Urteil in dieser Art auch von den höheren Instanzen bestätigt wurde, kann seit diesem Zeitpunkt auch ein Mittäter verurteilt werden wie ein Haupttäter, was bis heute sehr umstritten ist. Im Jahre 2001 gab Arklöf dann zu, dass er die beiden Polizisten getötet hatte, was jedoch nichts mehr an den Urteilen änderte. Alle drei Täter sitzen noch heute im Gefängnis.


28. Mai 1853: Carl Larsson, der volksnahe Maler Schwedens
28. Mai 1858: Der schwedische Erfinder Carl Richard Nyberg
28. Mai 1914: Selma Lagerlöf, Mitglied der Svenska Akademien
28. Mai 1961: Die Skandale der Fotografin Elisabeth Ohlson Wallin

Copyright: Herbert Kårlin

Mittwoch, 27. Mai 2015

Der Tierpark Kolmården, der Safaripark Schwedens

Die Idee bei Norrköping einen Tierpark zu bauen, geht auf das Jahr 1962 zurück, auch wenn von der Idee bis zum ersten Spatenstich dann zwei Jahre vergehen sollten. Am 27. Mai 1965 war es dann jedoch soweit, dass der Tierpark Kolmården seine Pforten öffnete vor denen knapp 50.000 Besucher warteten, die die damals rund 200 Tiere der Anlage sehen wollten. Über 30 Jahre lange wurde Kolmården von Norrköping verwaltet, aber die ständigen Investitionen und steigenden Kosten zwangen die Stadt letzendlich dazu die Gesamtanlage im Jahre 1997 zu verkaufen. Da sich der neue Besitzer jedoch dabei übernommen hatte, wurde die Anlage im Jahr 2000 erneut verkauft und hat seither eine stabile Finanzierung.

Der Tierpark Kolmården ist mit seinen über 700 Tieren und seinen 38 von der Ausrottung bedrohten Arten der größte Tierpark des Nordens und zieht jedes Jahr über 500.000 Besucher an. Selbst wenn man in der Anlage auch exotische Tiere findet, so war die Politik des Tierparks von Beginn an nur Arten aufzunehmen, die sich dem nordischen Klima anpassen können. Mit der Übernahme Kolmårdens im Jahre 2000 setzten die Besitzer auch verstärkt auf Tiere der arktischen und temperierten Gegenden, was der Anlage mittlerweile eine besonderen Stempel aufdrückt und ihn weltweit einmalig macht.

Die größte Attraktion des Tierparks Kolmården sind das Delphinarium, das größte Europas in dem täglich mehrmals eine Delphinshow angeboten wird, der Safaripark und die Raubvogelschau, wobei es sich allerdings auch nur wenige Besucher nehmen lassen von der Seilbahn aus die Tiere zu beobachten. Die hohe Qualität Kolmårdens zeigt sich auch daran, dass hier jährlich etwa 300 Jungtiere geboren werden und mehrere davon bedrohten Arten angehören. Kolmården ist im Grunde nicht nur ein Tierpark, sondern auch ein wichtiges Forschungszentrum, auch wenn diese Arbeit hinter den Kulissen abläuft.


27. Mai 1859: Torsten Rudenschöld, der Gründer der schwedischen Volksschule
27. Mai 1873: Die Krone macht in Schweden ihren Einzug
27. Mai 1901: Artur Hazelius, das Nordische Museum und Skansen
27. Mai 1953: Die Krankenversicherung in Schweden
27. Mai 1962: Mare Kandre und der moderne Frauenroman Schwedens
27. Mai 2010: Der Käsetag in Schweden

Copyright: Herbert Kårlin

Dienstag, 26. Mai 2015

Die pädagogische Reformatorin Anna Sandström

Als Anna Sandström am 26. Mai 1931 in Stockholm starb, hatte sie für die Schulbildung der schwedischen Frauen mehr geleistet als alle anderen Frauen ihrer Epoche, auch wenn ihr dies nur ermöglicht wurde, weil sie, wie alle modernen Frauen jener Epoche, nie heiratete und dadurch ihre Unabhängigkeit behielt. Da Sandströms Vater sehr früh starb, wurde das Mädchen von Oberst Hjalmar Hagberg erzogen, der ihr auch eine relativ gute Bildung im Heimunterricht vermittelte und es ihr ermöglichte mit 17 Jahren eine Ausbildung zur Lehrerin zu machen, die einzige höhere Ausbildung, die Frauen zu jener Zeit offen stand, denn Universitäten waren ihnen verschlossen.

Nach Ende ihrer Ausbildung begann Anna Sandström an der Åhlinska Mädchenschule zu unterrichten, stellte jedoch sehr schnell fest, dass die Ausbildungsmethoden kaum an die wirkliche Bildung von Frauen dachten und zudem die Einteilung bestand, dass junge Männer Latein lernen mussten und Frauen Französisch. Mit 26 schrieb Sandström daher ihren ersten Artikel und forderte eine pädagogische Reform. Da Sandström klar war, dass sie als junge Lehrerin kaum Gehör finden würde, veröffentlichte sie Gifva våra flickskolor berättigad anledning till missnöje? unter dem männlichen Namen Uffe. Bereits dieser Artikel erregte bedeutendes Aufsehen, zumal das Gerücht kursierte, dass dieser von einem älteren, sehr erfahrenen Pädagogen geschrieben sei und daher ernst zu nehmen war.

Als wenige Jahre bekannt wurde wer hinter diesen mittlerweile mehreren Reformartikeln stand, hatte sich der Ruf nach einer moderneren Bildung bereits verselbständigt und Anna Sandström konnte offen über ihre Unterrichtsmethoden und reformatorischen Ideen reden. Als die am 3. September 1854 geborene Sandström dann im Jahre 1883, gemeinsam mit Fredrique Runquist eine eigene Schule gründete, konnte sie ihre Methoden auch in der Praxis anwenden, auch wenn sich ihr Ziel eine gemischte Schule zu schaffen, nicht verwirklichen ließ. Immerhin erreichte es Sandström, dass sie 1900 auch ein Seminar für Lehrerinnen gründen konnte in dem ihre Methoden unterrichtet wurden und sie konnte damit den gesamten Umbruch des damaligen schwedischen Schulsystems einleiten.


26. Mai 1879: Der Streik von Sundsvall, der erste Großstreik Schwedens
26. Mai 1888: Karolina Widerström, die erste Ärztin Schwedens
26. Mai 1931: Sven Delblanc und die Nachkriegsliteratur Schwedens
26. Mai 1931: Sven Delblanc, Autor und Literaturwissenschaftler
26. Mai 1943: Alice Tegnér und die Kinderlieder Schwedens
26. Mai 2012: Die schwedische Sängerin Loreen und der ESC

Copyright: Herbert Kårlin

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Montag, 25. Mai 2015

Das schwedische Weltkulturerbe Hälsingegårdar

Auch wenn sich die UNESCO bereits 2012 dazu entschieden hatte sieben der rund 1000 Hälsingegårdar, Bauerngüter im Hälsingland, zum Weltkulturerbe zu erheben, wurden die sieben Höfe erst am 25. Mai 2013, jeder für sich, mit traditioneller Musik und großem Fest als Weltkulturerbe eingeweiht. Für die privaten Güter war dieser Tag allerdings auch der Beginn einer touristischen Invasion, denn viele Interessenten begnügen sich nicht mit den vier Informationszentren, sondern wollen die Hälsingegårdar aus nächster Nähe sehen und nicht nur ein Foto aus der Ferne machen, was die Bewohner den ganzen Sommer über stark von ihrer normalen Arbeit abhält.

Die sieben Hälsingegårdar wurden gewählt um die gesamte traditionelle Bauweise des Hälsinglands hervorzuheben und sollen ein Symbol für alle 1000 Großgüter sein, die man heute noch im ganzen Hälsingland verteilt findet und die, durch ihre Größe und die Ausschmückungen, einen unschätzbaren historischen Wert darstellen. Alle sieben Güter wurden Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhundert erbaut, wobei es sich bei einem der Güter auch um einen sogenannten Lanthandel handelt, in dem einer der bedeutendsten Kaufleute der Region lebte.

Während die Hälsingegårdar, die bisweilen auch als Hälsingehöfe bezeichnet werden, sich von außen durch ihre zahlreiche Bauten, die reine Holzstruktur und sehr zahlreiche Schnitzereien auszeichnen, findet man die wertvollsten Kunstwerke im Inneren der Häuser, da hier nahezu alle Wandgemälde erhalten sind, die vermutlich von Künstlern aus Dalarna stammen, Tapeten des 19. Jahrhunderts zu finden sind und selbst große Teile der Einrichtung das Kunsthandwerk des Hälsninglands zeigen. Wer einen der Höfe besuchen will, sollte auf keinen Fall einfach dort auftauchen, sondern sich vorher an das Fremdenverkehrsamt wenden, das bisweilen einige Gruppenführungen veranstaltet.


25. Mai 1622: Gustav II. Adolf gründet die Stadt Borås
25. Mai 1667: Gustaf Bonde, ein Gegner der schwedischen Kriege
25. Mai 1820: Die vielseitige Karriere des Eric Ruuth
25. Mai 1890: Frans Hodell, Schauspieler und Schriftsteller
25. Mai 1915: Jokkmokks-Jokke und das schwedische Volkslied
25. Mai 1930: Ohne Pass zwischen Schweden und Dänemark über den Öresund
25. Mai 2006: Lars Gyllensten, philosphische Gedanken zum Alltagsleben

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Sonntag, 24. Mai 2015

Der schwedische Architekt Leif Reinius

Leif Reinius kam am 24. Mai 1907 in Stockholm zur Welt und studierte ab 1925 an der Königlichen Technischen Hochschule Architektur, bevor er ab 1929 im Architekturbüro Hakon Ahlberg die erste praktische Erfahrung sammelte. Nur sieben Jahre später gründete Reinius, gemeinsam mit Sven Backström, ein eigenes Architekturbüro, das er zu Beginn in den Räumen von Ahlberg einrichtete. Mit dem Durchbruch des Funktionalismus in Schweden, hatte sich Reinius, noch als Angestellter Ahlbergs, durch den Bau der Einfamilienhäuser in Hjorthagen bei Stockholm einen Namen als moderner Architekt Schwedens geschaffen, der die Bauweise der kommenden 20 Jahre beeinflussen sollte.

Aber auch wenn Leif Reinius sich vom Funktionalismus begeistern ließ, so wurde er auch bald ein Kritiker dieses extrem praktischen und nüchternen Stils und vertrat die Meinung, dass sich Architektur nicht nur mit dem Bau von Räumen begnügen darf, sondern auch die frei Gestaltung beinhalten muss, die dem Funktionalismus die sterile Kälte nimmt. Mit der Unabhängigkeit von Ahlberg konnte Reinius seine architektonische Idee erstmals im Quartier Tegelslagaren verwirklichen, wo er eine Fassade mit den verschiedensten Materialien errichtete und Farbe und Textur als persönlichen Ausdruck des „sprecchenden Baus“ integrierte. Gerade dieser Kontrast zwischen Funktionalismus und Gestaltung machte den Architekten in kurzer Zeit international bekannt.

Den großen internationale Durchbruch brachten Leif Reinius und Sven Backström jedoch die zahlreichen Gebäude für alleinstehende Frauen und ältere Personen, denn hier gelang es Reinius nicht nur Funktionalismus mit warmer Gestaltung zu verbinden, sondern Wohnraum zu schaffen, der individuelles Wohnen und Gemeinschaft mit kollektivem Service verband. Der nächste Schritt des Architekten war dann den sozialen Wohnungsbau zu humanisieren, was dazu führte, dass seine Ideen im Nachkriegseuropa zum schwedischen Exporterfolg wurden und skandinavische Architektur sich zum Vorbild im sozialen Wohnungsbau entwickelte. Das Meisterwerk von Leif Reinius wurde letztendlich jedoch sein eigenes Wohnhaus in Kville im Bohuslän, dort, wo er auch am 14. Februar 1995 starb.


24. Mai 1276: Der schwedische König Magnus Ladulås 
24. Mai 1909: Schweden gründet die ersten Nationalparks Europas 
24. Mai 1918: Die schwedische Künstlerin Harriet Löwenhjelm 
24. Mai 1919: Frauen bekommen in Schweden das allgemeines Wahlrecht 
24. Mai 1973: Die schwedische Countrysängerin Jill Johnson

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 23. Mai 2015

Der schwedische Künstler Karl Konrad Simonsson

Karl Konrad Simonsson wurde am 23. Mai 1843 als Sohn eines Organisten in Skärkind im Östergötland geboren und studierte zwischen 1867 und 1873 an der Kunstakademie in Stockholm, wobei er sich hierbei vor allem auf Landschaftsmalerei und Zeichnen spezialisierte. Nach Beendigung seines Studiums bereiste er erst das Värmland, das Dalsland, Norwegen und schließlich auch die anderen Regionen Schwedens, immer auf der Suche nach Landschaften, die ihn inspirierten.

Da sich Karl Konrad Simonsson, der am 27. Oktober 1911 in Stockholm starb, sich die größte Zeit seines Lebens nicht von der Kunst ernähren konnte, was auch mit der enormen Konkurrenz an Landschaftsmalern jener Zeit und mangelnden Beziehungen zusammenhängt, unterrichtete der Künstler an Malerei interessierte Jugendliche, die er für die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie vorbereitete. Auch wenn Simonsson an mehreren wichtigen Ausstellungen teilnahm, unter anderem 1891 an einer Sammelausstellung in der Kunsthochschule Valand in Göteborg, gelang ihm der Durchbruch nicht.

Karl Konrad Simonsson, der sehr viele seiner Zeichnungen und Gemälde auf Gotland malte, gehörte den Freiluftmalern an, die zur romantisch-realistischen Form griffen und daher nahezu als bildliche Vorläufer der Fotografie gelten können, konnte sich mit diesem Stil künstlerisch nicht durchsetzen und die Kritiker überzeugen, da Simonsson mehr Technik als eigenen Stil zeigte. Auch wenn die Mehrheit der Gemälde Simonsson überwiegend an den Wänden der gehobenen Bürgerschicht landeten,so fndet man heute einige seiner Werke auch im Nationalmuseum in Stockholm und im Östergötlands Länsmuseum in Linköping.


23. Mai 1654: Nicodemus Tessin der Jüngere und das Stockholmer Schloss
23. Mai 1891: Pär Lagerkvist und ein Leben ohne Gott
23. Mai 1913: Folke Mellvig, der schwedische Krimiautor der 50er Jahre
23. Mai 1929: Die schwedische Schauspielerin Ulla Jacobsson
23. Mai 1936: Der Stockholmer Flughafen Bromma
23. Mai 1944: Lena Nyman und die sündige Filmwelt Schwedens
23. Mai 1951: Tetra Pak, eine schwedische Marke und Erfindung
23. Mai 1962: Die neunjährige schwedische Grundschule

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 22. Mai 2015

Die Frauenkämpferin Eva Moberg

Als Eva Moberg nach längerer Krankheit am 22. Mai 2011 in Stockholm starb, konnte man entdecken, dass ihre Rolle in der schwedischen Frauenbewegung nicht vergessen war, denn die Nachrufe tauchten vor allem in feministischen Publikationen auf, während die kurzen Notizen in der allgemeinen Presse mehr auf ihre Kinderbücher, ihre Romane und ihre Arbeit im Fernsehen hinwiesen, obwohl allen bekannt war, dass Moberg durch ihre Mitarbeit in der Zeitschrift Hertha des Verbands Fredrika Bremer bekannt geworden war und auch als Kolumnist der Dagens Nyheter immer wieder die Rolle der schwedischen Frau in der aktuellen Gesellschaft beleuchtete.

Eva Moberg war am 14. Februar 1932 als Tochter des Schriftstellers Vilhelm Moberg zur Welt gekommen und hatte nach ihrer Hochschulreife Literaturgeschichte, Religionsgeschichte und Philosophie studiert, wobei sie bereits bei ihrer Abschlussarbeit die Rolle der Frau beleuchtete, als sie die Dichtung Colettes nach Kärlek och kön (Liebe und Geschlecht) analysierte. Zum Unterschied vieler Feministinnen der 60er Jahre, wollte Moberg jedoch keinen Frauenkampf einleiten, sondern die Bedeutung der Gleichstellung im täglichen Leben und im Beruf hervorheben, da sie erkannte, dass eine Kampfansage an das männliche Geschlecht die Rolle vieler Frauen nur verschlechtern konnte.

Der vermutlich wichtigste Beitrag innerhalb der Frauenbewegung Schwedens war vermutlich ein Artikel, den Eva Moberg 1961 schrieb, als sie nicht nur die Emanzipation der Frau forderte, sondern gleichzeitig jene des Mannes. Moberg führte dabei die Ideen von Alva Myrdal und Viola Klein fort, nach denen das Problem der Frauenbefreiung war, dass Frauen eine Doppelrolle ausgelastet wird, nämlich der Beruf und die Verantwortung für die Erziehung der Kinder, während Männer sich nur auf den Beruf fixieren müssen. Nach Moberg war es jedoch nicht bedeutend, dass Frauen eine Rolle ablegen, sondern für sie bedeutete Gleichstellung, dass Männer ebenfalls beide Rollen akzeptieren und annehmen müssen, eine Idee, die erst heute teilweise erreicht wurde.


22. Mai 1614: Die Gründung Kristianstads
22. Mai 1898: Der schwedische Künstler Axel Wallenberg
22. Mai 1934: Sibylla, mehr als eine Gatukök in Schweden
22. Mai 1946: Die Probleme des schwedischen Künstlers Isaac Grünewald
22. Mai 1949: Aino Trosell und die schwedische Frauen-Arbeiterliteratur
22. Mai 1974: Walter Ljungquist und der psychologische Roman Schwedens

Copyright: Herbert Kårlin

In Scandic Hotels wohnen

Donnerstag, 21. Mai 2015

Der schwedische Künstler Kurt Jungstedt

Kurt Jungstedt kam am 21. Mai 1894 in Stockholm als Sohn eines Regisseurs und einer Opernsängerin zur Welt und begann 1909 an der kunsthandwerklichen Tekniska Skolan zu studieren bevor er 1911 zur Malerschule Carl Wilhelmson wechselte um dort Malerei zu lernen. Von der traditionellen Malerei begann sich Jungstedt dann jedoch erst 1917 zu lösen, als er in Dänemark in der schwedischen Künstlerkolonie begann mit dem Kubismus zu experimentieren und sich dem Expressionismus öffnete und nach einem persönlichen Stil suchte.

Von Beginn an erwies sich jedoch auch, dass sich Karl Jungstedt nicht nur als Maler sah, sondern gleichzeitig als Dekorationsmaler und Illustrator. Dies zeigte sich deutlich im Jahre 1919, als Jungstedt in Skagen auf Evert Taube stieß für den er unmittelbar das Werk Sju sjömansvisor och Byssan Lull illustrierte. Diese Arbeit machte den Künstler unmittelbar als Buchillustrator bekannt und führte auch dazu, dass er zwei Jahre später, als er in Paris das Atelier von Carl Larsson übernahm, neben der Malerei, für Zeitungen zu arbeiten begann, Plakate malte und die Dekoration für August Strindbergs Advent im Djurgårdsteatern malte.

Als Dekorateur machte sich Kurt Jungstedt international bekannt als er 1928 an der Einrichtung der M/S Kungsholm und ein Jahr später an der M/S Drottningholm teilnahm, denn beide Schiffe gelten noch heute als die weltweit künstlerisch wertvollsten Schiffe Schwedens, die je gebaut wurden. Nach einem längeren Ausflug in die sensuelle Aktmalerei, die Jungstedt allerdings damals eher Kritik einbrachte, übernahm der Künstler das Atelier von Anders Zorn in Stockholm und malte dort seine bekanntesten Ölgemälde, die man heute in den größten Museen Schwedens finden kann. Seine Ölgemälde jener Zeit sind gleichzeitig Dokumente des früheren Stockholm, da Jungstedt vom Fenster aus einen Blick auf Skeppsbron und die Gamla stan hatte.


21. Mai 1085: Knut der Heilige verleiht Helsingborg die Stadtrechte
21. Mai 1742: Lars Roberg, der Gründer des Akademiska Sjukhuset
21. Mai 1751: Gudmund Jöran Adlerbeth und die gustavianische Epoche Schwedens
21. Mai 1800: Carl August Ehrensvärd, ein Admiral als Künstler
21. Mai 1875: Sophia Isberg, als Künstlerin bekannt als Jungfru Isberg
21. Mai 1949: Björn Ranelid, die Selbstüberzeugung in Person
21. Mai 1968: Der schwedische Künstler Bror Hjorth
21. Mai 1975: Marit Bergman und die Popkolonie für Mädchen
21. Mai 2010: Die schwedische Sängerin Anna-Lena Löfgren

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Mittwoch, 20. Mai 2015

Das Fotomuseum Fotografiska in Stockholm

Bereits im Jahre 1940 träumte der Hoffotograf Gunnar Sundgren von einem schwedischen Museum der Fotografie. Sundgren begeisterte die Presse und die Fotografen, aber es gelang ihm bis zu seinem Lebensende nicht die Politiker oder andere Museen davon zu überzeugen, dass ein solches Museum in Schweden fehlt, denn auch das relative kurzlebige Engagement des Modernen Museums in Stockholm ein Fotomuseum anzugliedern, wurde 1998 nach 27 Jahren Aktivität wieder eingestellt, da man der Meinung war, dass moderne Fotografie besser in den üblichen Aktivitäten des Museums integriert werden soll.

Der Traum von einem Fotomuseum wurde jedoch auch mit dem Tod Gunnar Sundgrens im Jahre 1970 nicht begraben und andere Fotografen träumten weiter von einem entsprechenden Museum. Letztendlich verwirklichten die Fotografen Jan und Per Broman diesen Traum, denn am 20. Mai 2010 öffneten sie in Stockholm das private Fotomuseum Fotografiska mit der Ausstellung  A Photographer’s Life 1990–2005 der amerikanischen Fotografin Annie Leibovitz und bewiesen damit, dass Fotografie der Weltklasse auch in Schweden zahlreiche Besucher anzieht.

Mittlerweile bietet das Fotomuseum Fotografiska jedes Jahr vier bedeutende Großausstellungen und 20 weitere kleinere Ausstellungen, und dies auf einer Gesamtfläche von knapp 5000 Quadratmetern, die auch für Kurse und Treffen benutzt werden. Das Fotografiska ist heute weltweit bekannt und lockt als rein privates Unternehmen, das keinerlei städtische oder staatliche Unterstützung beantragt, über 500.000 Besucher pro Jahr zu den verschiedenen Ausstellungen und Aktivitäten. Das Fotografiska in Stockholm entwickelte sich in fünf Jahren zum vermutlich größten Zentrum der Fotografie weltweit.


20. Mai 1938: Einar Bergh und die Säffle-Oper 
20. Mai 1940: Verner von Heidenstam und der Umbruch in eine neue Zeit
20. Mai 1948: Die Schiffsverbindung von Umeå nach Vasa 
20. Mai 1952: Staffan Götestam und das bedeutendste Kindermuseum Schwedens 
20. Mai 1964: Die schwedische Polizei wird verstaatlicht

Copyright: Herbert Kårlin

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Dienstag, 19. Mai 2015

Die Entwicklung der schwedischen Reederei Nordstjernan

Wenn man heute in Schweden von der Nordstjernan AB spricht, so denken viele unmittelbar an eine der reichsten Familien des Landes, den Baukonzern NCC und das gigantische Investmentunternehmen, dessen Umfang man kaum fassen kann. Aber kaum jemand denkt daran wie dieses Mammutunternehmen ursprünglich entstand, auch wenn man immer wieder über die Bezeichnung stößt „gegründet im Jahre 1890“, also zu einer Zeit, in der man kaum an Baukonzerne und Investmentfirmen dachte, und noch weniger daran, dass später einmal zwei Frauen die Weichen des Unternehmens stellen könnten.

Den Grundstock für die Nordstjernan AB legte Axel Johnson, der sehr früh mit Aktien zu spekulieren begann und dabei an ein ansehnliches Vermögen kam. Mit diesem Kapital fuhr Johnson 1885 nach Hamburg und ersteigerte dort das Lastfahrzeug S/S Annie Therese um bereits am 19. Mai 1890, mit einem einzigen Schiff, eine Reederei zu gründen. Seine Idee zeigte sich als Goldgrube, denn er importierte für die Eisenhütten Schwedens Steinkohle und Koks und exportierte gleichzeitig Eisenerz. Da Johnson gleichzeitig die Aktienmehrheit bei mehreren Eisenhütten hatte, konnte er durch seine Unabhängigkeit von anderen Transporteuren in kurzer Zeit enorme Gewinne erwirtschaften und noch im gleichen Jahrzehnt weitere Schiffe für seine Reederei erwerben.

Wahrend dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts andere schwedische Reedereien, auf Grund der Auswanderungswelle, auf Passagierfahrzeuge setzten, setzte die Nordstjernan AB auf Export und Import aus Südamerika und es entstand die Johnson Line. Der Handel blühte und schon 1912 begann sein Sohn die Hochseedampfer gegen motorgetriebene Lastschiffe auszutauschen, die er ab 1919 auch in schwedischen Werften bauen ließ. Noch Anfang der 60er Jahre expandierte die Reederei Nordstjernan in immer größeren Masse und Familie Johnson verfügte über ein internationales Firmengeflecht, das jedoch mit der einbrechenden Krise der 70er Jahre vollkommen neu gestaltet werden musste. Die Familie Johnson verkaufte einen Großteil der Unternehmen und schuf in den 80er Jahren eine Aktiengesellschaft und wechselte auch den Geschäftszweig. Noch vor der Jahrtausendwende war es dem Unternehmen dann gelungen zum marktführenden Bauunternehmen Schwedens zu werden.


19. Mai 1793: Jean Eric Rehn und der gustavianische Stil Schwedens 
19. Mai 1897: Der Silberschmied und Hofjuwelier Wiwen Nilsson 
19. Mai 1903: Carl Snoilsky und die kulturelle Revolution Schwedens 
19. Mai 1951: Religionsfreiheit und Svenska Kyrkan in Schweden 
19. Mai 1956: Der schwedische Regisseur Kristian Petri

Copyright: Herbert Kårlin

Montag, 18. Mai 2015

Die Eisenhütte Billingfors Bruk wird Papierfabrik

Wer heute in Billingfors im Dalsland die gigantische Papierfabrik sieht, die den gesamten Ort prägt, kann sich kaum vorstellen, dass an dieser Stelle von den Brüdern Nils und Jöns Koch am 18. Mai 1738 der Billingsfors Bruk als Eisenhütte gegründet worden war, die gegen 1860, nach einem Konkurs und einer Fusion mit zwei anderen Eisenwerken, zur bedeutendsten Hütte mit Schmiedeanlagen des Dalsland wurde. Als jedoch um diese Zeit neue Schmiedemethoden nach Schweden kamen, ging der Absatz so weit zurück, dass die gesamte Eisenproduktion und die Eisenschmiede 1884 stillgelegt werden musste.

Dass aus der Eisenhütte Billingfors Bruk dann unmittelbar eine Papierfabrik wurde, war natürlich keine plötzliche Umstellung, sondern beruhte auch darauf, dass bereits von Beginn an eine kleine Papierfabrik neben der Anlage existierte und das Eisenwerk 1859, nach dem Konkurs, von der Familie Waern gekauft worden war, die die Eisenhütte lediglich ihren anderen Aktivitäten hinzufügte, denn Waern besaß in der gesamten Umgebung bereits Sägewerke und auch Papierfabriken, die sich ungemein rentabel zeigten. Eine Investition in den Billingfors Bruk im Jahre 1884 schien jedoch unsinnig, denn auf neue Schmiedetechniken überzugehen war wesentlich teurer als die Anlage in eine Papierfabrik zu verwandeln.

Aber bereits zur Jahrhundertwende musste man im Billingfors Bruk mit Änderungen beginnen, denn aus der Papierherstellung wurde mehr und mehr eine Herstellung von Karton und später auch von Wellpappe. Bereits 1949 war die finanzielle Situation des Unternehmens so angespannt, dass die Firma an die Dagens Nyheter verkauft werden musste, die die Papierfabrik nur zwei Jahre später an ein Subunternehmen der Bonniers-Gruppe verkaufte. Als Lars von Trier dann Billingfors als Kulisse für die Aufnahmen seines Films Dancer in the Dark verwendete, gerieten sowohl der Ort als auch die Papierfabrik Billingfors Bruk wieder an die Öffentlichkeit und in den kommenden Jahren entstanden vier weitere schwedische Filme im gleichen Ort, die die Geschichte der ehemaligen Eisenhütte wieder ins Leben riefen.


18. Mai 1160: Erich der Heilige in der schwedischen Geschichte
18. Mai 1160: Erik, der einsame Herrscher, hat Namenstag
18. Mai 1160: Erik der Heilige stirb bei Uppsala
18. Mai 1717: Jean Eric Rehn und der gustavianis18. Mai
18. Mai 1946: Ein UFO mit Außerirdischen landet in Skåne
18. Mai 1962: Die schwedische Sängerin Nanne Grönvall

Copyright: Herbert Kårlin

In Scandic Hotels wohnen

Sonntag, 17. Mai 2015

Gunnar Myrdal und der politische Wandel Schwedens

Als Gunnar Myrdal am 17. Mai 1987 im Alter von 88 Jahren in Stockholm starb, hatte der Wirtschaftswissenschaftler nicht nur den Nobelpreis in Wirtschaft erhalten und über Jahre hinweg die europäische Wirtschaftskommission der UNO geleitet, sonder er musste es auch nicht erleben, dass sich mehrere seiner Theorien als Irrtum erwiesen und selbst der schwedische Sozialstaat nicht nach seinen Theorien erhalten bleiben konnte, obwohl gerade seine Theorien Schweden der sozialen Gerechtigkeit näher gebracht hatten.

Gunnar Myrdal war am 6. Dezember 1898 in Gustafs in Dalarna als Sohn eines Eisenbahnkonstrukteurs zur Welt gekommen und studierte nach seiner Hochschulreife Jura. Auf Anregung seiner Ehefrau, Alva Myrdal, schloss er diesem Studium noch Studien in Volkswirtschaft, Soziologie und Finanzwissenschaften an. Von Beginn an zeigte sich Myrdal dabei als Sozialdemokrat, der sich jedoch in jedem Punkt gegen den Marxismus stellte. Dennoch unterzeichnete Gunnar Myrdal während seiner zwei Jahre als Wirtschaftsminister ein Handelsabkommen mit der Sowjetunion, das im allgemeinen stark kritisiert wurde. Als es dann 1947 auch noch zur schwedischen Währungskrise kam, legte Myrdal alle seine politischen Aufträge ab, ohne jedoch den Gedanken einer sozialen Reform Schwedens aus den Augen zu verlieren.

Jan Myrdal lehnte jedoch nicht nur jeden marxistischen Gedanken ab, sondern kritisierte auch sämtliche anderen Wirtschaftstheorien seiner Zeit und schuf die sogenannte Polarisationstheorie, nach der die lokale und regionale Wirtschaftskonzentration als Motor des Wirtschaftswachstums dient. Myrdal kam daher zum Schluss, dass der Staat in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen muss um eine wirtschaftliche Machtkonzentration weitgehend zu verhindern, da diese Wirtschaftskonzentration auch zu sozialen Ungerechtigkeiten führen muss. In diesem Gedanken verfasste Gunnar Myrdal, gemeinsam mit seiner Frau, auch das Buch „Die Krise in der Bevölkerungsfrage“, das letztendlich zur Einführung der Sozialhilfe für Familien in Schweden führte.


17. Mai 1788: Das Dramaten in Stockholm, das Nationaltheater Schwedens 
17. Mai 1900: Der erste Lastwagen Schwedens liefert Bier
17. Mai 1918: Die schwedische Opernsängerin Birgit Nilsson 
17. Mai 1936: Lars Gustafsson und die gesellschaftskritische Literatur der Gegenwart 
17. Mai 1979: Jimmie Åkesson, Vorsitzender der Sverigedemokraterna

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Samstag, 16. Mai 2015

Das Nackareservat, ein Schutzgebiet und ein Ausflugsgebiet

Das am 16. Mai 2009 eingeweihte Nackareservat mit einer Gesamtgröße von 829 Hektar liegt zwar zum größten Teil in der Gemeinde Nacka, aber der Grund gehört der Stadt Stockholm, die das Naturschutz- und Freizeitgebiet auch verwaltet. Das Gebiet, das sowohl dem Tier- und Naturschutz dient, ist gleichzeitig eines der wichtiges Ausflugsziele im Stockholmer Einzugsbereich, denn jährlich zählt man dort etwa 1,5 Millionen Besucher, die hier teilweise sportlich aktiv werden oder einfach dem Stadtleben entfliehen wollen.

Naturliebhaber, auch weit außerhalb des Einzugsbereichs Stockholms und Nackas besuchen das Nackareservat auch wegen seiner biologischen Vielfalt und den Gebieten, die als Schlüsselbiotope betrachtet werden, weil man dort noch sehr seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen, Insekten und Vögel finden kann, die man in anderen Teilen Schwedens längst nicht mehr zu Gesicht bekommt. Daher ist es auch  verständlich, dass man zwar im Schutzgebiet spazieren gehen kann, es jedoch verboten ist Pflanzen auszugraben, Tiere zu fangen oder auch, umgekehrt, dort bisher unbekannte Pflanzen oder Tiere einzuführen.

Bei der Schaffung des Nackareservatet dachte man jedoch nicht nur an Naturliebhaber, sondern auch an das aktive Freizeitleben der Bewohner Nackas und Stockholms, denn am Källtorpssjön findet man auch Fußballplätze, eine Golfbahn, ein Freibad und mehrere Wander- und Motionstrecken. Der berühmteste Wanderweg, der das Naturschutzgebiet durchstreift, ist der sogenannte Sörmlandsleden, ein Wanderweg, der mit seinen rund 1000 Kilometern Stockholm mit Malmköping verbindet.


16. Mai 1592: Christopher Ekeblad und die religiöse Poesie Schwedens 
16. Mai 1767: Carl Zetterström, Mediziner und Wohltäter 
16. Mai 1882: Elin Wägner, eine Kämpferin für die Rechte der Frauen 
16. Mai 1900: Massenmord auf dem Mälaren 
16. Mai 1923: Alkoholverkauf in Schweden und die Systembolaget 
16. Mai 1930: Eine Ausstellung in Stockholm verändert die Architektur des Landes

Copyright: Herbert Kårlin

Freitag, 15. Mai 2015

Das Aeroseum in Göteborg, ein flughistorisches Museum

Die Idee für das Aeroseum in Göteborg geht bis auf das Jahr 1999 zurück, als die Stiftung Aeroseum begann daran zu arbeiten aus einem früher geheim gehaltenen unterirdischen Flugplatz ein öffentliches Museum zu machen, ein Unterfangen, das sich nicht als ganz einfach zeigte, da es sich beim entsprechenden Gebiet immer noch um eine militärische Anlage handelte, auch wenn diese kaum noch benutzt wurde und die geheimen Anlagen längst der Öffentlichkeit bekannt waren. Erst am 15. Mai 2005 sollte dann das Aeroseum eingeweiht werden und Göteborg eine zusätzliche Attraktion erhalten.


Bereits die Lage und die Bauweise des Aeroseum können als außerordentlich bezeichnet werden, denn das Flugmuseum liegt im ersten der fünf heimlich gebauten unterirdischen, militärischen Flugzeughangar, die zwischen 1950 und 1955, während des Kalten Krieges, in Schweden gebaut wurden und als atombombensicher galten. Die Gesamtanlage am Göteborg City Airport erstreckt sich auf zwei unterirdische Hallen mit einer Größe von 22.000 Quadratmetern und 8000 Quadratmetern, wobei das Museum lediglich Zugang zum größeren der Hangar hat, der sich 30 Meter unter der Erdoberfläche befindet und von der Luft aus unsichtbar ist.

Heute kann man im Aeroseum sowohl der zivilen, als auch der militärischen Fluggeschichte Schwedens folgen, wobei man neben den verschiedensten Flugzeugen auch mehrere Ausstellung findet, beobachten kann wie der historische Flugklub seine Maschinen repariert und man kann Pilot in einem der Flugsimulatoren werden. Die größte Attraktion des Aeroseums war jeweils die Göteborg Aero Show, die  größte Flugshow Schwedens, die nicht nur aus finanziellen Gründen eine unsichere Zukunft hat, sondern auch von der Zukunft des Göteborg City Airport abhängt, der seit Ende 2014, aus Sicherheitsgründen, für den regulären Flugverkehr gesperrt ist.


15. Mai 1470: Karl Knutsson wird dreimal König Schwedens
15. Mai 1807: Carl Wilhelm Böttiger, der wissenschaftliche Lyriker Schwedens
15. Mai 1897: Stockholmausstellung, fast eine Weltausstellung
15. Mai 1914: Die baltische Industrie- und Handwerksausstellung in Malmö
15. Mai 1968: Die Europapolitikerin Cecilia Malmström
15. Mai 1971: Die erste schwedische Pride-Parade in Örebro

Copyright: Herbert Kårlin

Donnerstag, 14. Mai 2015

Der schwedische Künstler Bruno Liljefors

Bruno Liljefors kam am 14. Mai 1860 als Sohn eines Händlers in Uppsala zur Welt und lernte ab seinem sechsten Lebensjahr von der Tochter eines Malermeisters Lesen, Malen und sie bot ihm eine grundlegende Bildung, die es ihm auch ermöglichte anschließend die Kathedralschule in Uppsala zu besuchen. In seiner Freizeit widmete sich Liljefors bereits um diese Zeit der Malerei, der Jagd und der Gymnastik, wobei der spätere Künstler vor allem beim Gerätesport ein Eliteniveau erreichte. Mit zwei seiner Brüder gründete Liljefors auch die Gymnastiktruppe Bröderna Manzondi, die in mehreren europäischen Ländern auf Tournee war.

Im Jahre 1879 begann Bruno Liljefors an der Kunstakademie in Stockholm Malerei zu studieren, allerdings mit wenig Enthusiasmus, da man dort um diese Zeit nur in antiker Malerei unterrichtet wurde. Liljefors blieb dennoch drei Jahre an der Akademie bevor er dem Beispiel Anders Zorns folgte und die Akademie unzufrieden hinter sich ließ. Liljefors ging zuerst nach Düsseldorf um dort Tiermalerei zu studieren, da ihn Tiere faszinierten und er in diesem Bereich auch seine Berufung als Maler sah. Allerdings folgte Liljefors nie der Linie der damaligen idyllischen Tiermalerei und wollte die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung darstellen in der jede Muskel des Körpers eine Rolle spielt.

Nach einigen Monaten in Deutschland folgte Bruno Liljefors seinen Freunden nach Rom und Paris, wobei sich der Künstler, der zur Gruppe der Opponenterna zählt, stark von den Künstler der Künstlerkolonie Grez-sur-Loing beeinflussen ließ, die sich vor allem der Malerei im Freien widmeten, was sich auch für die Tiermalereien Liljefors sehr vorteilhaft auswirkte. Zurück in Schweden zog es Bruno Liljefors bald auf die Schären vor Stockholm, wo er der Natur sehr nahe sein konnte und die Lebensweise und die Bewegungen der Seevögel studieren konnte. Liljefors, der am 18. Dezember 1939 in Stockholm starb, gilt heute noch als der Stillehrer der Vogelmalerei, die kein Künstler so beherrschte wie Liljefors.


14. Mai 1670: Pehr Lennartsson Ribbing widersetzt sich der königlichen Macht 
14. Mai 1912: August Strindberg, der schwedische Schrifststeller der Konflikte
14. Mai 1931: Todesschüsse in Ådalen ändern die Geschichte Schwedens
14. Mai 1959: Schweden führt die allgemeine Zusatzpension ATP ein
14. Mai 1981: Die Schwedische Zeichensprache wird offiziell anerkannt
14. Mai 2011: Birgitta Trotzig, Schuld und Befreiung im Glauben

Copyright: Herbert Kårlin

Visit Göteborg!

Mittwoch, 13. Mai 2015

Die Linken Schwedens, Entstehung der Vänsterpartiet

Als es am 13. Mai 1917 zum Bruch zwischen der Hauptgruppe der schwedischen Sozialdemokraten und seinem linken Flügel kam, da die dominante Gruppe der Partei eine absolute Loyalität zu seinem Programm forderte, bildete der linke Flügel die Partei Sveriges Socialdemokratiska Vänsterparti, die sich im Laufe einer langen Entwicklung zur Linken Schwedens, der Vänsterpartiet, entwickeln sollte. Die neue Partei folgte der Ideologie der Sowjetunion und ab 1919, mit der Gründung der Kominter, wurde die neue Partei auch von der sowjetischen kommunistischen Partei gelenkt.

Von Beginn an nahmen die Linken eine besondere Position in Schweden ein, da sie einerseits dem kommunistischen Gedankenzug folgten und selbst beim Finnischen Krieg die Seite der Sowjets verteidigten, andererseits aber parlamentarisch die Sozialdemokraten stützten und diesen daher bei der Durchführung ihrer Pläne half. Erst ab den 60er Jahren ging die Partei von der strikten kommunistischen Linie ab und näherte sich damit der politischen Demokratie, auch wenn die Linken nach wie vor vor allem Kontakte zu kommunistisch gesteuerten Ländern unterhielten.

Mit dem Zusammenbruch Osteuropas kam für die heutigen Linken die zweite entscheidende Wende, denn 1990 strichen sie das Wort Kommunismus aus dem damaligen Parteinamen und aus dem Parteiprogramm. Dies führte dazu, dass die Linken, unter der Führung von Gudrun Schyman, zur drittgrößten Partei des Landes wurden und 1998 rund 12 Prozent der Wählerstimmen erhielten. Bereits unter Schyman, und noch deutlicher unter ihren Nachfolgern, lösten sich die Linken ganz vom Kommunismus und begannen eine sozialistische, feministische, grüne Politik zu führen, was auch die Verbindungen zu den Sozialdemokraten wieder stärkte, die grundsätzlich auf die Unterstützung der Linken rechnen.


13. Mai 1707: Carl von Linné, der Botaniker Schwedens
13. Mai 1782: Der schwedische Botaniker Daniel Solander
13. Mai 1862: Fredrik Westin, vom Portraitmaler zum Maler von Altarbildern
13. Mai 1901: Linnea, eine Blume wird zum schwedischen Vornamen
13. Mai 1921: Rassenstudien in Schweden
13. Mai 1979: Prinz Philip und der verlorene Thron Schwedens
13. Mai 2006: Östen Sjöstrand, der Dichter, der Antike und Gegenwart verbindet

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

Dienstag, 12. Mai 2015

Reichsmarschall Claes Adolph Fleming

Als Claes Adolph Fleming am 12. Mai 1831 in Stockholm starb, hinterließ er, neben historischen Dokumenten und Briefen, auch seine 7000 Bände umfassende Bibliothek der Universität Uppsala, an der er ab 1786 studiert und wo er sich einige wichtige Kontakte geschaffen hatte. Sowohl die Verbindung zu wissenschaftlichen Kreisen als auch seine schnelle Karriere im Staatsdienst, sind dennoch erstaunlich, denn Fleming gilt zwar als wissenschaftlich und literarisch interessiert, jedoch ohne eine überragende Intelligenz.

Claes Adolph Fleming war am 24. April 1771 als Sohn eines Hofmarschalls und einer sehr wohlhabenden Gräfin auf Gut Lydinge im Uppland zur Welt gekommen.Bereits 1781 kam Felming nach Uppsala und wurde noch vor Beginn seines Studiums Fähnrich der Leibgarde um 1787 dort zum Leutnant ernannt zu werden. Während des Studiums war er teilweise im Garnisonsdienst in Stockholm, Göteborg und Karlskrona. Da sich Fleming jedoch kaum als Militär sah, verließ er bereits 1790 den Militärdienst. Mit 23 Jahren kam der 23-jährige dann als Hofmann zu Herzogin Charlotta, wodurch er die Bekanntschaft von Gustav Adolf Reuterholm machte, der in gewissem Masse und mit seinen Beziehungen über die Zukunft von Fleming entschied.

Reuterholm hatte sehr schnell die begrenzte Intelligent von Claes Adolph Fleming erkannt und entschied sich diesen für seine persönlichen Zwecke zu benutzen. Dank seines Mäzens wurde Fleming daher bereits 1794 der oberste Kammerjunker und bald auch Vertraute von Gustav IV. Adolf. Allerdings zeigte sich bald, dass Fleming in voller Linie hinter dem König stand und Reuterfeld nicht dabei half seine persönlichen Pläne zu verwirklichen. Diese Königstreue Flemings erlaubte es dem Staatsdiener auch das Vertrauen der folgenden Könige zu gewinnen und hohe Ämter anvertraut zu bekommen in denen er wenig Leistung bringen musste, jedoch gut entlohnt war. Als Karl XIV. Johan, der erste Bernadotte die Regierung Schwedens übernahm, wurde Claes Adolph Fleming, bei der Krönung des Herrschers, auch zum Grafen erhoben.


12. Mai 1496: Gustav Vasa, der berühmteste König Schwedens 
12. Mai 1665: Magnus Stenbock stirbt in dänischer Haft 
12. Mai 1869: Albert Engström, Humor als Ausdrucksmöglichkeit
12. Mai 1936: Das Unglück auf dem Ormsjö in Lappland 
12. Mai 1940: Lill Lindfors, 52 Jahre im Rampenlicht 
12. Mai 1967: Der Kaknästornet in Stockholm 
12. Mai 1968: Postleitzahlen in Schweden 
12. Mai 1970: Nelly Sachs und die Gedichte zur Flucht des jüdischen Volkes 
12. Mai 2005: Monica Zetterlund, ein Leben im Rampenlicht und im Schatten

Copyright: Herbert Kårlin