Dienstag, 20. Oktober 2015

Der schwedische Künstler Ingel Fallstedt

Ingel Fallstedt kam am 20. Oktober 1848 als Sohn eines an der Reichsbank beschäftigten höheren Beamten auf die Welt und machte nach seiner Grundschule erst einmal eine Ausbildung als Agronom, die er 1869 mit erfolgreichem Examen beendete. Bevor Fallstedt dann 1872 seiner Berufung folgte und ein Kunststudium an der Stockholmer Kunstakademie begann, arbeitete er noch einige Jahre als Buchhalter. Nach zwei Jahren Kunstakademie setzte Fallstedt seine Studien erst in München und anschließend in Paris und Rom fort um erst 1881 wieder nach Schweden zurückzukehren und dort am Künstlertreffen in Göteborg teilzunehmen und sich der Bewegung der Opponenten anzuschließen. 1886 wurde der Künstler auch in den Künstlerverband gewählt.

Bereits 1883, zwei Jahre nachdem der Skulpteur nach Schweden zurückgekehrt war, gingen bereits die ersten großen Bestellungen des dänischen Königshauses beim Künstler ein und er erstellte einige der bedeutendsten Büsten verschiedener Mitglieder der königlichen Familie. Da es Ingel Fallström gelang die wichtigsten Eigenart seiner Modelle in den Skulpturen zu fangen, folgten anschließend auch zahlreiche Aufträge aus Schweden und Fallstedt entwickelte sich in nur wenigen Jahren zu einem der gesuchtesten Skulpteure des Nordens. Leider hatte der Künstler keinerlei Geschäftssinn und hatte keinerlei Beziehung zu Geld, so dass es ihm dennoch nie gelang mit seiner Kunst reich zu werden.

Als man im Jahre 1896 eine Künstler suchte, der eine Statue von John Ericsson schaffen sollte, beteiligte sich Ingel Fallström und erhielt den Auftrag. Da der Künstler jedoch immer nur an Büsten gearbeitet hatte und Göteborg eine gesamte Skulptur wünschte, kämpfte Fallström nicht nur mit der Ausarbeitung des Werkes, sondern auch mit der permanenten Kritik an seinem Können. Als die Skulptur dann fertiggestellt war und an die Gießerei geschickt wurde, nahm sich der Künstler am folgenden Tag, dem 13. Mai 1899, in seinem Zimmer in Kopenhagen das Leben und wurde am folgenden Morgen tot von der Ehefrau gefunden. Ob sich der Künstler gedemütigt sah, sich das Leben aus Angst vor einer Krankheit nahm oder ein anderen Grund dazu führte, wurde nie geklärt. Sehr viele Werke Fallströms findet man heute im Nationalmuseum in Stockholm und im Kunstmuseum in Göteborg.


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Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

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