Donnerstag, 21. April 2016

Der schwedische Befehlshaber Torsten Stålhandske

Als Torsten Stålhandske am 21. April 1644 starb, konnte er den Sieg seiner Kavallerie in Jylland nicht mehr erleben, denn noch während der Kämpfe erkrankte der Befehlshaber sehr schwer und starb im dänischen Haderslev. Um diese Zeit war Stålhandske bereits General der Kavallerie und hatte sich insbesondere während des 30-jährigen Krieges als ausgezeichneter Feldherr hervorgehoben. Der Feldherr Stålhandske hatte schon vor seinem Tode bestimmt, dass seine Bibliothek von 900 Büchern, die er sich als Kriegsbeute beim Bischof in Århus einverleibt hatte, nach seinem Tod der Akademie im finnischen Åbo (Turku) übergeben werden sollte, wo jedoch die Sammlung, bis auf zehn Bände, 1827 einem Brand zum Opfer fielen.

Torsten Stålhandske war am 1. September 1593 auf Gut Hummelsund im finnischen Burgå (Porvoo) zur Welt gekommen ud hatte sich von Beginn an für eine militärische Karriere entschieden. Bereits im Alter von 17 Jahren kämpfte er, an der Seite von Patrick Ruthven, in Russland und vier Jahre Jahre später reiste er mit diesem nach Schottland um dort Legosoldaten für das schwedische Heer zu werben. Der Aufstieg kam für Stålhandske 1920, als er sich zur Leibgarde meldete und damit die Aufmerksamkeit Gustav II. Adolfs auf sich ziehen konnte, denn 1626 folgte er diesem nach Preußen, wurde bald zum Oberleutnant ernannt und im Dreißigjährigen Krieg führte der die finnische Kavallerie an und errang mit ihr bedeutende Siege.

Torsten Stålhandske gehört zu jenen Personen der schwedischen Geschichte über deren Privatleben, außer seiner Ehe mit Kristina Horn im Jahre 1943, kaum etwa bekannt ist, zumal sich sein Leben überwiegend auf Kriegsschauplätzen abspielte. Seine Siege sind indes dokumentiert, was sich auch an seinem enormen Aufstieg zeigte, denn 1643 wurde Stålhandske zum General und obersten Befehlshaber der Kavallerie in Deutschland ernannt, da man davon ausging, dass nur er Schweden zum Sieg verhelfen könne. Nach schriftlichen Quellen war Stålhandske im Verhältnis sehr klein, hatte jedoch eine nahezu unmenschliche Kraft und ein enormes Aushaltevermögen.


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Copyright: Herbert Kårlin

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