Dienstag, 7. Februar 2012

Gustav IV. Adolf, der vom Thron verstoßene König Schwedens

Am 7. Februar 1837 starb Gustav IV. Adolf in der Schweiz, ein König, der von Beginn an eine sehr schwierige Stellung in Schweden hatte, da niemand glaubte, dass er der Sohn des vorhergehenden Königs, Gustav III., sei, sondern von Graf Munck von Fulkila, einem Liebhaber der Königin Sofia Magdalena von Dänemark, gezeugt worden sei, da allgemein bekannt war, dass der König unfähig war seine Frau zu befriedigen. Auch wenn Gustav IV. Adolf, geboren am 1. November 1778, von seinem Vater anerkannt wurde und die beste Erziehung bekam, waren Adel und Volk allein wegen der zweifelhaften Herkunft von Beginn an nicht auf der Seite des Thronfolgers.

Gustav IV. Adolf, Gustav Adolfs Torg, Malmö

Da sich Gustav IV. Adolf zudem als ein von Gott auserwähltem König sah, hörte er während seiner Regierungszeit grundsätzlich nicht auf seine Ratgeber und erklärte nicht nur Frankreich unter Napoleon den Krieg (1805 - 1810), sondern führte auch Krieg gegen Finnland (1808 - 1809). Er verlor beide Kriege, wobei er Finnland an Russland abgeben musste und auch an der Blockade gegen England, dem Hauptlieferanten Schwedens, teilnehmen musste. Diese Niederlagen verzieh ihm weder Adel noch das Volk, da beide Gruppen nach den Verlusten erhebliche Nachteile und Probleme erleiden mussten.

Als Gustav IV. Adolf sich im März 1809 entschloss den finnischen Krieg selbst zu befehlen, setzten Carl Johan Adlercreutz und Georg Adlersparre, gemeinsam mit einigen anderen einflussreichen Personen, den König ab und belegten ihn mit seiner Familie im Schloss Gripsholm mit Hausarrest. Am 10. Mai wurde Gustav IV. Adolf dann auch offiziell von den Ständen abgesetzt und schließlich des Landes verwiesen. Die Erben wurden dabei von der Thronfolge ausgeschlossen. Der ehemalige König lebte dann bis zu seinem Tod in der Schweiz, wo er auch mehrere uneheliche Kinder zeugte und vermutlich am Alkohol unterging.

7. Februar 1909: Enok Sarri, der Wettermann der Samen

Copyright: Herbert Kårlin

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