Samstag, 21. April 2012

Karl IX. ein Ersatzkönig leitet Schweden

Karl IX. wäre nie auf den schwedischen Thron gekommen, wenn sich nicht Sigismund, sein Bruder, in Schweden unmöglich gemacht hätte und 1599 abgesetzt worden wäre. Aber auch wenn Karl IX. dann unmittelbar die Regierungsgeschäfte übernahm, so wurde er erst 1604 tatsächlich zum König des Landes ernannt. Als der neue König dann am 30. Oktober 1611 in Nyköping starb, wurde seine Leiche noch fast sechs Monate lang aufbewahrt, bevor der Leichnam letztendlich am 21. April 1612 in der Domkirche in Strängnäs beerdigt wurde.

John Börjesons Karl IX. am Kungsportsplatsen in Göteborg

Als Sigismund 1599 als König abgesetzt wurde und das gesamte Geschlecht von Johan III. von der Erbfolge ausgeschlossen wurde, übernahm Karl IX. die Regierung unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen, denn er musste die Getreuen Sigismundes aus den Regierungsgeschäften ausschließen oder gefangen nehmen und Krieg gegen den eigenen Bruder führen, der weiterhin die Krone Schwedens für sich beanspruchte. Seine Regierung begann daher mit eiserner Härte und viel Blut. Bis zu seinem Tod konnte Karl IX. sich nicht sicher fühlen, da er zwar als König toleriert war, nicht aber gemocht wurde und sich zahlreiche Feinde am Hof befanden, die ihn beseitigen wollten.

Dennoch gelang es Karl IX., der am 4. Oktober 1550 in Stockholm geboren worden war, noch einige bedeutende Reformen in Schweden durchzuführen, denn er führte in Schweden allgemein gültige Längenmasse und Gewichtsbezeichnungen ein, legte eine übergreifende Rechtssammlung vor, die in großer Linie die vorherigen Regionalgesetze vereinte, legte in Bergslagen das erste staatliche Erzbergwerk an und gründete mit Hilfe der Holländer eine Stadt Göteborg, die allerdings nur wenige Jahre später von den Dänen vollkommen zerstört wurde. Karl IX. starb am 30 Oktober 1611 im Alter von 61 Jahren in Nyköping.

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Copyright: Herbert Kårlin

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