Dienstag, 14. August 2012

Stieg Trenter und der Stockholmer Kriminalroman

Stieg Trenter wurde am 14. August 1914 in Stockholm geboren und hieß bis 1936 eigentlich Stig Johansson. Die Ursache zum offiziellen Namenswechsel war, dass Stieg seine Werke unter dem Pseudonym Trenter veröffentlicht hatte, einem Familiennamen, den er sich vom Kriminalroman „Trent's Last Case“ von E. C. Bentley geliehen hatte, einem Namen, mit dem er nach ersten Erfolgen, allerdings noch als Journalist, auch ständig angesprochen wurde. Es war daher nur sinnvoll diesen Namen auch tatsächlich eintragen zu lassen.

Die Kriminalromane Stieg Trenters spielen überwiegend im Stockholmer Milieu. Ab seinem dritten Roman „Farliga Fåfänge“ (1944), taucht seine Hauptfigur, der Fotograf Harry Friberg, auf, der in vielen Zügen dem Charakter eines befreundeten Fotografen des Autors entspricht. In den meisten Werken arbeitet Harry Friberg mit dem Kriminalintendant Vesper Johnson zusammen, was ein ideales Team ergibt. Erst ab dem 23. Kriminalroman ändert sich dann der Stil der Bücher in mehreren Punkten.

Nachdem Stieg Trenter sich in zweiter Ehe mit der Schriftstellerin Ulla Trenter, geborene Anderson, verheiratet hatte, entstanden ab dem 23. Roman die Kriminalromane in Kollaboration mit seiner Frau. Als Stieg im Jahre 1967 starb, führte Ulla die Serie mit den beiden Hauptfiguren fort, allerdings unter eigenem Namen und in einem Stil, der vollkommen mit den vorhergehenden Werken bricht, nicht zuletzt auch wegen ihrem persönlichen politischen Engagement in der schwedischen Zentrumspartei, deren Gedankengut in die Handlungen einfließt.


14. August 1571: Anders Bure, der Vater der schwedischen Kartographie
14. August 1814: Die Union von Schweden und Norwegen

Copyright: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen