Donnerstag, 4. Juli 2013

Der schwedische Architekt Sten Samuelson

Als der schwedische Architekt Sten Samuelson am 4. Juli 2002 in Lausanne in der Schweiz starb, hatte er nicht nur der südschwedischen Stadt Malmö mit einigen modernistischen Nachkriegsbauten seinen Stempel aufgedrückt, sondern er war weit über die Grenzen Schwedens hinaus bekannt geworden. Im Hansaviertel in Berlin erhielt sein Zeilen-Hochhaus, das er gemeinsam mit Fritz Jaenecke plante, sogar den Namen Schwedenhaus und das Novotel in Warschau entstand ebenfalls auf seinem Reißbrett, ein typischer Bau der 70er Jahre mit schwedischem Stempel, der zudem vom schwedischen Unternehmen Skanska gebaut wurde.

Allerdings baute die Karriere von Sten Samuelson zum Teil darauf auf, dass der um 20 Jahre ältere Architekt Fritz Jaenecke, ein in Malmö sehr geschätzter Architekt, das Talent des jungen Samuelson erkannt hatte und gemeinsam mit ihm 1950 das Architekturbüro Jaenecke & Samuelson gründete und die beiden Architekten dann bis Beginn der 70er Jahre zusammenarbeiteten. Die Stadien Nya Ullevi in Göteborg und das Malmö Stadion müssen daher beiden Architekten gleichermaßen zugeordnet werden, wie auch die modernistische Helgeandskyrkan in Lund.

Bei den Bauten ab den 70er Jahren entdeckt man sehr schnell, dass sich Sten Samuelson nun von den Einflüssen und Ideen Jaeneckes befreit hatte, denn der Architekt sucht nun nicht nur allein das Licht in seinen Gebäuden, sondern integriert sie vollständig in die architektonische Landschaft und lässt sie mit der Umgebung verschmelzen. Sehr typische Beispiele für diesen Baustil sind die Sankt Matteus Kyrka in Malmö und das dortige Konzerthaus, die man auch als typische Beispiele der postmodernen Architektur Schwedens bezeichnet.


4. Juli 1374: Die Heilige Birgitta im schwedischen Vadstena 
4. Juli 1799: Oscar I., König von Schweden und Norwegen

Copyright: Herbert Kårlin

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