Freitag, 4. Oktober 2013

Der schwedische Prinz Oscar (Bernadotte)

Als Prinz Oscar am 4. Oktober 1953 im Alter von 93 Jahren starb, war er, trotz zahlreicher Krankheiten im Lauf seines Lebens, nicht nur älter geworden als alle anderen männlichen Bernadotte, sonder er ging auch als schwarzes Schaf in die Geschichte der schwedischen Monarchie ein, denn er hatte 1888, nach starkem Widerstand aus dem Königshaus, das nicht-königliche Hoffräulein Ebba Munck af Fulkila geheiratet und er war der einzige Nachkomme der gesamten Bernadotte-Linie, der sich von der Svenska Kyrkan abwandte und eine wichtige Rolle in der Erweckungsbewegung Schwedens spielte. Durch seine Ehe konnte er zwar den Titel „Prinz Bernadotte“ behalten, diesen jedoch nicht mehr vererben.

Prinz Oscar, der mit der Ehe mehrere Titel verlor und auf das Erbrecht der schwedischen und norwegischen Krone verzichtete, war 1859 als Sohn des Königs Oscar II. und dessen Frau Sofia geboren worden, wurde zuerst zu Hause unterrichtet um anschließend die Beskowska skolan zu besuchen und sich mit 13 Jahren der schwedischen Marine anzuschließen, wo er sehr schnell Karriere machte. Zwischen 1883 und 1885 nahm er, allerdings mehr unfreiwillig, auch an der Weltumseglung mit der HMS Vanadis, der einzigen schwedischen Dampffregatte, teil, die ihm aufgezwungen wurde, damit er Ebba Munck af Fulkila vergessen sollte.

Nachdem Prinz Oscar im Jahre 1903 zum Vizeadmiral ernannt wurde, nahm er nach 25 Jahren Dienst Abschied von der Marine und widmete sich vor allem der Wohltätigkeit und der Verbreitung des christlichen Wortes. Auch auf einen adeligen Titel musste der Prinz letztendlich nicht verzichten, denn sein Onkel, Adolf von Luxemburg, ernannte ihn zum Grafen von Wisborg, einem erblichen Titel, der später auch anderen Abkommen des schwedischen Königshauses verliehen wurde, die nicht königlich heirateten. Allerdings gehören sie alle dem Adel Luxemburgs an.


4. Oktober 1904: IFK Göteborg, eine Alternative für die Arbeiterschicht 
4. Oktober 1999: Kanelbullens dag, der Tag der schwedischen Zimtschnecke

Copyright: Herbert Kårlin

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