Donnerstag, 19. Dezember 2013

Die Gründung der schwedischen Universität Lund

Bereits im Jahre 1425 fand man in Lund eine erste Universität mit einem „studium general“, was im Grunde bedeutet, dass Lund die älteste Universität im nordischen Raum besitzt. Allerdings war diese erste Universität katholisch und wurde, wie auch jene in Uppsala, mit der Reformation im 16. Jahrhundert geschlossen. Hinzu kommt, dass Skåne, also auch Lund, bis zum Frieden von Roskilde in dänischem Besitz war, dort also alle Einrichtungen von den Gunsten der dänischen Könige abhängig waren.


Mit dem Frieden von Roskilde sollte sich dies ändern und als Karl X. Gustav unmittelbar nach dem Friedensabkommen in Lund ankam, traf er auch Bischof Peder Winstrup, der für die gesamte Ausbildung der Region zuständig war. Winstrup forderte den König auf in Lund eine Universität nach dem Modell von Uppsala einzurichten, da dies zahlreiche inländische und ausländische Studenten anziehen würde, aber auch der Integration Skånes in das schwedische Reich dienlich sei, denn gerade die Ausbildung von Priestern war wichtig, die dann in der Region den Glauben verbreiten und einen bedeutenden Einfluss auf das Denken der Bürger ausüben.

Karl X. Gustav zögerte jedoch und starb zwei Jahre später ohne eine Entscheidung gefällt zu haben. Erst die Vormundschaftsregierung seiner Nachfolgers, Karl XI. führte  dann zur Gründung der Universität Lund. Am 19. Dezember 1666 unterzeichnet dann Hedvig Eleonora, die der Vormund des jungen Königs war, alle Papiere zur Gründung der Universität und gab ihr eine, von der Stadt unabhängige, Gerichtsbarkeit. Gleich zu Beginn ihrer Aktivität hatte die Universität, die in den Folgejahren mehrmals Geld vom König forderte, vier Fakultäten, nämlich Theologie, Philosophie, Recht und Medizin. Eingeweiht wurde die Universität Lund am 28. Januar 1668, also etwas über ein Jahr nach der offiziellen Gründung.


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Copyright: Herbert Kårlin

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