Samstag, 27. Oktober 2012

Klas Pontus Arnoldson, Träger des Friedensnobelpreises

Am 27. Oktober 1844 wurde Klas Pontus Arnoldson in Göteborg geboren, der erste Schwede, der im Jahre 1908 den Friedensnobelpreis erhielt, was in Schweden allerdings wenig geschätzt war, da Klas Pontus Arnoldson in Fragen der schwedisch-norwegischen Union die Seite Norwegens unterstützte und sich sehr klar für eine Auflösung der Union ausgesprochen hatte, was gegen das allgemeine Interesse Schwedens lief. Hinzu kam, dass schwedisches Geld für diesen „Verrat“ ausbezahlt werden musste.

Klas Pontus Arnoldson ist bis heute in Schweden eine etwas umstrittene Person, denn Arnoldson entfernte sich sehr früh von der Svenska Kyrkan und schloss sich einer freikirchlichen Bewegung an und setzte sich nahezu für jedes damalige Tabuthema ein, weswegen er eher als Revolutionär gesehen wurde und weniger als Politiker. Klas Pontus Arnoldson setzte sich für das allgemeine Wahlrecht in Schweden ein, für die Freiheit der Religion, schloss sich der Friedensbewegung an und setzte sich für die Neutralität Schwedens ein, was natürlich in den Augen der führenden Schicht Schwedens den Zusammenbruch des damaligen Systems bedeutete.

Auch wenn die Meinung von Klas Pontus Arnoldson in Schweden wenig beliebt war, so fand er seine Anhänger in anderen Ländern, unter anderem Norwegen. Das Nobelkomitee, das damals der schwedischen Friedensbewegung nahe stand, interessierte sich bei der Preisvergabe wenig um die politische Meinung des Landes, sondern sah die pazifistischen Ideen des Politikers und erkannte, dass die Preisvergabe eine Zeichen für eine friedliche Zukunft im nordischen Raum setzten konnte, was sich Jahre später auch als realistisch zeigte.


27. Oktober 1964: Dawit Isaak, zehn Jahre Gefangenschaft eines Journalisten

Copyright: Herbert Kårlin

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